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Altendorf
16.06.2021
17.06.2021 08:20 Uhr

Wir treten gegen Italien an

Giovanni Rosafio (2. v. r.) hat für den Interviewtermin in seinem Gartenbaugeschäft in Altendorf mit Andreas Marcucci, Giuseppe Zinno und Davide Gianelli (v. l.) gleich schon Unterstützung für Italien mitgebracht.
Giovanni Rosafio (2. v. r.) hat für den Interviewtermin in seinem Gartenbaugeschäft in Altendorf mit Andreas Marcucci, Giuseppe Zinno und Davide Gianelli (v. l.) gleich schon Unterstützung für Italien mitgebracht. Bild: Andreas Knobel
In unserer EM-Serie befragen wir Menschen aus Ausserschwyz, die jeweils aus den Ländern kommen, gegen die die Schweiz spielt. Heute Abend steht der Klassiker gegen Italien an. Giovanni Rosafio ist gespalten.

Italien ist das Lieblingsland vieler Schweizerinnen und Schweizer. Das Duell gegen den südlichen Nachbarn ist denn auch ein Klassiker, zumal viele Menschen aus Italien in der Schweiz leben und längst integriert sind. Das Fussballer-Herz schlägt bei ihnen aber oft noch für die Azzurri. Italien ist klar favorisiert, beim Start gegen die Türkei überzeugte der vierfache Welt-meister und einmalige Europameister mit einem diskussionslosen 3:0, während die Schweiz gegen Wales nicht über ein 1:1-Unentschieden hinauskam.

Seit wann leben Sie in der Schweiz?

Oh, schon sehr lange. Ich kam bereits mit 17 Jahren von Lecce in Apulien hierher, das sind bald 40 Jahre. Mit der Heirat wurde ich eingebürgert, auch meine Söhne wurden hier geboren.

Wem helfen Sie heute also – der Schweiz oder Italien?

Natürlich beiden – nein, das Fussballer-Herz schlägt schon immer noch etwas mehr für Italien. Ich hoffe aber, beide Teams kommen weiter. Und mein Traum wäre natürlich, einmal einen Final Schweiz – Italien zu erleben.

Und wen würden Sie in diesem Final unterstützen?

Dann könnte nichts mehr schief-gehen, ich könnte entspannt zusammen mit Freunden den Match sehen – und -würde in jedem Fall gewinnen.

Wie schätzen Sie die aktuellen Mannschaften ein?

Die Schweiz hat durchaus eine -starke Mannschaft, alles ist möglich. Italien darf die Schweiz nicht unterschätzen. Die Schweizer spielen schon länger zusammen, die Italiener formieren sich nach dem Fehlen an der letzten Weltmeisterschaft noch neu. Dennoch schätze ich Italien eher stärker ein.

Welchen Tipp geben Sie also ab?

Ich tippe mal auf 2:1 für Italien.

Sind Sie ein Fan, der mit Leibchen und Fahnen mitfiebert?

Ich verfolge den Fussball schon, vor -allem meinen Lieblingsverein Juventus Turin. Aber ich kann aus zeitlichen Gründen natürlich nicht dauernd Spiele schauen. Der Tag hat auch nur 72 Stunden (lacht). Live war ich schon in Mailand dabei, auch ein Länderspiel von Italien habe ich schon gesehen.

Wo schauen Sie den Match?

Wahrscheinlich mit Kollegen bei einem guten Wein und einem kalten Plättli mit Käse und Prosciutto – so gefällt es mir am besten.

Was erwarten Sie von der laufenden EM noch?

Ich hoffe einfach, dass es nur noch sportliche Schlagzeilen über gute Spiele gibt. Also keine tragischen Momente und keine Coronafälle mehr. Einfach zurück zur Normalität mit einem schönen Fussballfest.

Und wer wird Europameister?

Ich denke schon, dass Italien diesen Titel zum zweiten Mal nach 1968 wieder holen kann.

Giovanni Rosafio

Geburtsdatum: 30. März 1965

Wohnort: Altendorf

Beruf: Inhaber Rosafio Gartenbau

Zivilstand: verheiratet, zwei erwachsene Söhne

Hobbys: mal gemütlich essen und trinken und eine Zigarre rauchen

Schwingen oder Fussball? Schwingen – nein, beide – nein, doch eher Fussball

Pizza oder Fondue? schon Pizza

Kaffee crème oder Espresso? ganz klar Espresso

See oder Meer? eindeutig Meer

Blocher oder Berlusconi? Berlusconi, aber nur fürs Bunga-Bunga (lacht)

Andreas Knobel, Redaktion March24 und Höfe24