Der Kanton Schwyz ist ein Wachstumskanton, selbst heute noch. So nahm die Wohnbevölkerung auch im vergangenen Jahr zu, wenn auch nicht mehr im Ausmass früherer Jahre (s. Box). Blenden wir zurück: 1990 zählte der Kanton Schwyz 111'500 Einwohner. 30 Jahre später leben 50'000 mehr im Kanton. Wie beurteilt die Schwyzer Bevölkerung das Wachstum?
Seit 2008 will das Forschungsinstitut Publitest – Mafo Concept GmbH in Zürich von Schwyzerinnen und Schwyzern wissen, wie sie das Bevölkerungswachstum beurteilen. Die Antworten auf die Frage «Betrachten Sie das starke Bevölkerungswachstum für den Kanton Schwyz insgesamt als Segen – zum Beispiel wegen der -tiefen Steuern und mehr Arbeitsplätzen – oder als Fluch zum Beispiel wegen höherem Verkehrsaufkommen und höheren Mietzinsen?» fiel anfänglich «euphorisch» aus. 55 Prozent der Befragten beurteilten damals das Bevölkerungswachstum eher als Segen, nur 40 Prozent eher als Fluch.
Die Zeiten haben sich geändert
In der jüngsten Umfrage im vergangenen Herbst beurteilten noch 42 Prozent der Schwyzerinnen und Schwyzer das Bevölkerungswachstum als eher Segen, 51 Prozent eher als Fluch. Die Skepsis war vor ein paar Jahren aber grösser. In der Umfrage von 2017 erachteten nur gerade 34 Prozent der Befragten das Bevölkerungswachstum als Segen, 60 Prozent als Fluch.
Relativ klein sind die Unterschiede zwischen Inner- und Ausserschwyz. Die Ausserschwyzer beurteilen das Bevölkerungswachstum leicht skeptischer.
Grösser sind die Unterschiede in den Altersgruppen. Bei den Jüngsten (14 bis 34 Jahre) sehen 49 Prozent eine wachsende Bevölkerung eher als Segen. Im mittleren Alterssegment (35 bis 54 Jahre) sind dies nur 37 Prozent, bei den über 55-Jährigen 43 Prozent. In diesen beiden Segmenten ist der Anteil der Befragten, die keine Antwort gaben, mit acht Prozent relativ hoch.