Eine Jugendolympiade im eigenen Land, das können nicht viele Sportler erleben. Der Siebner Fabian Gisler, der als einer der Favoriten am Start des Monobobs im St. Moritzer Eiskanal steht, darf das. Viele Fans sind gekommen, Fahnen und Glocken überall. Gisler stürzt als Einziger und ist aus der Entscheidung. Die Medaillenstory bleibt ungeschrieben, die Enttäuschung ist gross.
Jahresrückblick: Sport


Im Februar kommt die Siebner Skeletonpilotin Marina Gilardoni fast ganz oben an. An der WM in Altenberg feiert sie mit WM-Silber den grössten Erfolg ihrer Karriere. Obwohl sie nach drei Läufen noch haushoch in Führung liegt und die Goldmedaille mit der letzen Fahrt noch vergibt, ist die Siebnerin überglücklich. Es ist die erste Schweizer Skeleton-WM-Medaille seit über elf Jahren.

Die Biathlon-Junioren-WM auf der Lenzerheide im Februar beginnt aus Schwyzer Sicht mit einem Knall. Gleich im ersten Rennen holt die Einsiedlerin Amy Baserga überraschend die Bronzemedaille. Dies, obwohl sie im Vorfeld noch mit einer Grippe im Bett liegt. Die Weltmeisterschaften gehen gut zu Ende. In den abschliessenden vier Rennen holen Baserga und ihr Wollerauer Kollege Niklas Hartweg vier Top-Ten-Plätze.
Die 15-jährige Feusisberger Tennis-spielerin Céline Naef gewinnt sowohl in der Halle im Winter wie auch draussen im Sommer den U-16 Schweizer Meisterinnentitel. Sie holt drei Titel, darunter das U18-ITF-Turnier in Oberentfelden.
In der Folge hat sie Pech, dass sie als U-16-Spielerin keine Wettkämpfe mehr in der Schweiz spielen darf, ihre ältere Konkurrenz aber schon.

Stellvertretend für alle anderen Sportarten, deren Meisterschaften in diesem Frühling abgebrochen worden sind, sei hier der Regionalfussball erwähnt.
Hart trifft es den FC Wollerau in der 3. Liga, der mit drei Punkten Vorsprung auf den FC Lachen/Altendorf 2 klar die Tabelle anführt und auf Aufstiegskurs ist. Auch das Torverhältnis von 42:9 Toren spricht für die Höfner, die in dieser Saison nicht mehr überzeugen können.

An den Schweizer Meisterschaften der Schützen in Thun holt sich die Galgenerin Muriel Züger mit dem Kleinkalibergewehr ihren ersten Schweizer Meistertitel bei den Aktiven. Das monatelange Training in diesem Jahr hat sich also ausbezahlt. Züger bestätigt ihre gute Form auch ein paar Wochen später in Glarus in den Finals des Glarner Sommercups sowie der Shooting Masters.
Aufgrund ihrer guten Leistungen in diesem Jahr wird Züger in die Nationalmannschaft berufen, wo sie im Finnland mit dem Luftgewehr an der EM schiessen wird.

Was in einer Wasserschlacht im Januar im Wüstenstaat Dubai begonnen hat, findet in der ganzen 24-Stunden-Serie für den Wangner Rennstall Wolf-Power Racing seine Fortsetzung. Nach dem Gewinn der Europa- und der Continentalwertung im Vorjahr kann das Wangner Team beide Titel verteidigen und holt weitere drei Wertungen.

Die Ausserschwyzer Leichtathleten können in dieser kurzen Saison mehrere persönliche Bestleistungen feiern.
Jan Deuber (TV Buttikon-Schübelbach, im Bild) stellt im Stabhochsprung einen neuen Kantonalrekord auf, auch Ramon Hegner und Tim Fasser im Diskuswerfen, Reto Fässler im Mehrkampf und Hammerwerfer Noah Fleischmann überzeugen.

Den ersten Weltcupsieg gibts für sie in Altenmark, nach den Heimrennen in Crans-Montana folgt für Corinne Suter der nächste Triumph. Die Schwyzerin holt als erste Schweizerin seit 29 Jahren die kleine Kristallkugel für den Gewinn des Ab-fahrts-weltcups. Später sichert sich Suter auch noch den Super-G-Weltcup und steigt endgültig zur besten Speedfahrerin der Gegenwart auf.

In den ersten vier Rennen der neuen Bobsaison setzt der Wangner Michael Vogt ein grosses Ausrufezeichen. Mit zwei dritten Plätzen zum Auftakt kann er am zweiten Sigulda-Wochenende mit Rang 2 sogar noch weiter nach vorne fahren – er schlägt mit Johannes Lochner sogar einen Piloten der scheinbar übermächtigen Deutschen. In Innsbruck wird er Vierter, verpatzt jedoch im zweiten Rennen den ersten Lauf. Anschliessend holt er sich nochmals mit Platz 5 und 7 zwei gute Resultate.

Bereits zum Saisonbeginn in Kontiolahti ist es so weit: Der Wollerauer Biathlet Niklas Hartweg darf im hohen Norden seine ersten Weltcup-Erfahrungen sammeln. Auch wenn die Resultate im Sprint und im Einzel nicht überragend sind, zeigt sich der 20-Jährige zu Beginn zufrieden. Er kann sehr viel aus den Rennen lernen und wird dies in Zukunft anwenden können. In den weiteren Rennen verliert er auf der Loipe zu viel Zeit und ist dementsprechend unzufrieden.
