2013 fand ein damals 24-jähriger Mann aus dem Kanton Glarus auf dem Gelände des Greenfield-Festivals in Matten bei Interlaken einen Führerausweis und behielt ihn. Sieben Jahre später geriet er spät nachts mit einem Lieferwagen in eine Verkehrskontrolle. Die Schwyzer Polizei war auf ihn aufmerksam geworden, weil er es versäumt hatte, beim Kreuzen des Polizeifahrzeugs das Fernlicht zu deaktivieren. Bei der Kontrolle kam heraus, dass er getrunken hatte und eine Atemalkoholkonzentration von 0,34 mg/l aufwies. Zudem führte er auf der Ladefläche ein ungesichertes Fahrrad mit sich.
Fast 10'000 Franken Busse
Bei der Kontrolle zeigte er den gefundenen Führerschein vor und gab sich als dessen Inhaber aus. Natürlich kamen die Strafverfolgungsbehörden dahinter, dass sie den Falschen anschuldigten. Damit aber noch nicht genug: Der heute 34-jährige Beschuldigte fuhr nicht nur mit einem Führerausweis herum, der einem anderen gehörte. Er hatte auch rund ein Jahr lang mehrfach den Lieferwagen eines anderen, im Kanton Glarus wohnhaften Mannes entwendet und war damit herumgefahren. Dasselbe tat er auch mit einem Motorrad und einem Mofa. Nun wurde der Mann zu einer Geldstrafe von 180 Tagessätzen à 120 Franken – ausgesetzt zugunsten einer Probezeit von drei Jahren. Zudem musste er eine Busse von 5900 Franken und Verfahrenskosten von 3440 Franken bezahlen.