Schweizweit nutzen rund 37 Prozent der rund 49 400 Betriebe digitale Techniken. Sei es die Benutzung des Smartphones zur Informationsbeschaffung, zur Kontrolle und Steuerung oder zur Vereinfachung der Dokumentation. Sei es die Digitalisierung auf dem Feld oder in der Tierproduktion. Oder sei es die Benutzung von Software im Büro.
Nur rund 27 Prozent sind digital unterwegs
Im Kanton Schwyz wurden 1022 Betriebe ohne Digitalisierung gezählt, 415 Betriebe mit Digitalisierung, für 80 Betriebe gilt: keine Antwort. Somit sind in diesem Kanton nur rund 27 Prozent der landwirtschaftlichen Betriebe digital unterwegs. Es könnten laut Bundesamt für Statistik aber auch 60 Betriebe mehr oder weniger sein, die digitalisiert sind. Dies sei das Vertrauensintervall, das die Genauigkeit der Stichprobenerhebung zeige. Während es bei der Gesamterhebung mit plus/minus 14 Prozent noch im genügenden Bereich liegt, ist bei der Detailerhebung der Unsicherheitsfaktor meist zu gross.
Digitalisierung macht nicht Halt
Was mit einem mindestens genügend kleinen Vertrauensintervall gesagt werden kann: 279 Betriebe nutzen das Smartphone. Beim Digitalisierungsgrad handelt es sich in 381 Fällen um ein intelligentes Produkt. Ein intelligentes und vernetztes Produkt oder gar ein vernetztes System mit mehreren Produkten nutzen nur wenige Betriebe. Die Digitalisierung im Feld nutzen total 33 Betriebe, jene bei der Tierproduktion 227 Betriebe.
Digitalisierung sei eine Entfremdung vom Berufsbild
«Nur» 180 Betriebe geben an, im Büro eine Software zu nutzen. Die beiden meistgenannten Gründe für die Benützung der Digitalisierung sind die Verbesserung der Flexibilität und Arbeitsorganisation sowie die Verbesserung der Tiergesundheit und des Tierwohls. Risiken der Digitalisierung sehen insgesamt mehr Landwirte: Viele gaben an, dass die Anschaffungskosten zu hoch seien, Abhängigkeit entstehe und eine Entfremdung des Berufsbildes stattfinde. Auch haben 355 Betriebsleiter kein Interesse an digitaler Technik. In den nächsten drei Jahren gedenken 366 Betriebe aufzurüsten und die Digitalisierung zu nutzen. Dies vor allem in den Bereichen Tierhaltung und Büro.
AHV, Pensionskasse, 3. Säule
Weiter geht aus der Zusatzerhebung der landwirtschaftlichen Betriebszählung 2020 des Bundesamtes für Statistik hervor, dass in 1065 Betrieben die Ehegattin oder der Ehegatte der Betriebsleiter mitarbeitet. Dies entspricht mit 70 Prozent einer höheren Quote als im schweizerischen Durchschnitt (62%). Rund 54 % der mitarbeitenden Ehepartner haben ein eigenes AHV-Konto. 46% bezahlen die AHV über den Betrieb ein. Hier ist der Schweizer Durchschnitt höher – 66% mit eigenem Konto. Über eine berufliche Vorsorge (2. Säule) verfügen schweizweit sowie auch im Kanton Schwyz rund die Hälfte der Betriebsleiter-Partner. Auch bei der privaten Vorsorge (3. Säule) gibt es im Kanton Schwyz mit 52% keine grossen Unterschiede zur übrigen Schweiz (55%).
Mehr Direktverkauf ab Hof
Gesamtschweizerisch haben sich 62 % aller Betriebe diversifiziert. 2010 waren es noch 45 Prozent. 2020 verkaufte jeder vierte Betrieb seine Produkte direkt ab Hof. Hier hat innert zehn Jahren mehr als eine Verdoppelung statt-gefunden. Das von der Covid-19-Pandemie geprägte Jahr 2020 hatte einen positiven Einfluss auf den Verkauf ab Hof. Wie gross dieser ausgefallen ist, darüber kann die Statistik keine Aussage machen. Das letzte erfasste Jahr war 2016. Damals betrug der Anteil von Höfen mit Direktverkauf 22 Prozent. Ein anderes Standbein in der Diversifikation ist die Lohnarbeit für andere Landwirtschaftsbetriebe (13%).