Die 17 Künstlerinnen und Künstler überraschten nicht nur Sara Jäger, die Präsidentin des Vereins Kunst Schwyz. «Es ist heute alles zusammengekommen, das erste Mal im Zeughaus in Pfäffikon und dieses spezielle Projekt begleitet von Robini Märchys Live-Musik. Es scheint nicht einmal aufgefallen zu sein, dass das Licht nicht mehr brennt, das muss ein gutes Zeichen sein», sagte Sara Jäger über die Stimmung im Nebenraum, in welchem die Veranstalter Glühwein und Kuchen passend zum frostigen Wetter bereitgestellt hatten.
Angefangen bei einem Paar ausgetragener Arbeiterschuhe
Die Eröffnung war ebenfalls sehr künstlerisch. Mit verdrehten, lustigen Sätzen und guter Stimmung wurden alle Besucher herzlich zur Vernissage begrüsst. Mit dem Ziel, die Transformation aller denkbaren Objekte durch die jeweilige Wahrnehmung und den Lauf der Zeit aufzuzeigen, durften die 17 Künstlerinnen und Künstler immer nur das Projekt ihres vorherigen Künstlerkollegen bestaunen, um ein neues Kunstwerk zu erschaffen.
In der Interpretation und Ausführung waren die Künstler vollkommen frei. Nur so war es möglich, aus dieser Kunst-Stafette ein so aussergewöhnliches Projekt zu kreieren: 17 wunderbare und einzigartige Kunstwerke, geschaffen aus der individuellen Wahrnehmung jedes einzelnen Künstlers.
«Nie hätte man geglaubt, dass das erste Objekt Schuhe gewesen sind», sagte eine Besucherin. Von Skulpturen zu abstrakten Kunstwerken über realistische Gemälde hin zu gewobenen, bemalten Gurten oder Wortfetzen, wie die Künstlerin Eveline Bisig ihr Kunstwerk liebevoll nannte, bis hin zu Gottes Wort im letzten Kunstwerk.
Kunst heisst immer, Raum für Eigeninterpretation zu lassen, dies hätte man an dieser Vernissage nicht besser veranschaulichen können. Wer sich selbst von der Kreativität und unglaublichen Transformation des Urobjekts und den einzelnen Kunstwerken überzeugen möchte, kann die Ausstellung noch bis 14. November im Zeughaus in Pfäffikon besuchen.
Alle Kunstwerke können erworben werden. Auch ein Booklet ist vor Ort erhältlich. Fotograf Martin Linsi besuchte alle mitschaffenden Künstlerkolleginnen und -kollegen an ihren unterschiedlichen Arbeitsorten, Wohnungen und Ateliers. Dabei entstanden Portraits aller 17 Kunstschaffenden, deren Inspirationen, Überlegungen und der Weg zu ihren eigenen Werken.