Das zweite Kriterium erfüllt die Familie Schatt seit mehreren Jahren. Sie wird zum neunten Mal in Folge in der Betriebsmanagementliste aufgeführt. Dazu sind mindestens zehn Abschlüsse von Kühen aus der eigenen Herde mit einer Milchleistung von mindestens 6700 Kilogramm, einem Eiweissgehalt von 3,3 Prozent und mehr sowie einer durchschnittlichen Lebensleistung einer Kuh von 24 000 Kilogramm nötig. Auch für die Fruchtbarkeit und die Eutergesundheit gibt es Kriterien.

Vier Schwyzer Geehrte

Arnold Schatt-Lacher hat seinen Betrieb Anfang Jahr seinem Sohn Arnold Schatt Junior übergeben. Dieser führt zusammen mit seiner Frau Jasmin das «Erbe» seines Vaters weiter. Auf dem 14 Hektaren grossen Betrieb, der auf 842 Metern hoch über dem Zürichsee in der Bergzone 1 liegt, halten sie zwischen 20 und 22 Kühe.

Schatt Senior ist im Nebenerwerb als Tiefbaupolier tätig, sein Sohn im Strassenbau. Die Reihe der Einträge in der Betriebsmanagementliste will er nun möglichst nahtlos fortführen.

Arnold Schatt Junior hält aber noch einen Bestwert. Den der höchsten Lebensleistung in einem Bergbetrieb. Sie beträgt über 39 000 Kilogramm. Fünfmal in Folge auf der Managementliste war überdies Norbert von Rickenbach aus Steinerberg. Lucas Casanova, Direktor von Braunvieh Schweiz, sagte: «Auf diese Liste schaffen es durchschnittlich nur etwa drei Prozent der Herdebuchbetriebe. Anteilmässig sind es in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden, Thurgau und Zug am meisten.»

Europameisterschaft

Wer auf den Geschmack gekommen ist, dem wurde zum Schluss noch eins draufgesetzt. Es befanden sich Züchter von echten Champions in den Reihen. An der Braunvieh-Europameisterschaft 2020 in Verona gingen von den elf teilnehmenden Kühe aus der Schweiz mehrere als Kategoriensiegerinnen hervor, eine wurde sogar zum Grand Champion erkoren und etliche erreichten vordere Plätze.