Dort, wo normalerweise die Fassade des Klosters Einsiedeln und der Klosterplatz gezeigt werden, hiess es am späteren Freitagnachmittag: «Kein aktuelles Bild zu diesem Zeitpunkt.» Der Grund: Ab 17.30 Uhr fand auf dem Klosterplatz eine unbewilligte Demonstration von Gegnerinnen und Gegnern der Massnahmen zur Bekämpfung der Corona-Pandemie statt. In einem kurzen Umzug – die Einscheller voran – marschierten die Demonstrierenden mit Schweizer Fahnen beflaggt zum Klosterplatz.

«Nicht virtuell in die Welt hinaustragen»

Landschreiber Patrick Schönbächler bestätigte gegenüber unserer Zeitung auf Anfrage, dass nicht etwa technische Probleme zu dieser Abschaltung geführt hätten. «Wir haben die Webcam bewusst ausgeschaltet; ab Samstagmorgen war sie wieder in Betrieb.» Für diese Veranstaltung sei kein Gesuch eingereicht und demzufolge auch keine Bewilligung erteilt worden. «Musik, Tanz, Bier – wir wollten nicht, dass das Sujet von Kloster und Klosterplatz missbraucht und die Massnahmen zur Bekämpfung der Coronapandemie ins Lächerliche gezogen werden», so Landschreiber Schönbächler. «Diese Demo wollten wir nicht virtuell in die Welt hinaustragen.» Beim Eindunkeln wurde schliesslich auch die Beleuchtung des Klosterplatzesabgeschaltet.

«Demo verlief ruhig»

Die Kantonspolizei Schwyz schätzt die Zahl der Teilnehmenden auf rund 500. Polizei-Mitarbeitende waren vor Ort mit dem Auftrag, die Verkehrssicherheit sowie Ruhe und Ordnung zu gewährleisten. «Die Demonstration verlief ruhig, so dass keine polizeiliche Intervention nötig war», bestätigte David Mynall, der Mediensprecher der Kantonspolizei Schwyz. Der Strassenverkehr sei dadurch nicht beeinträchtigt worden. Obwohl die Demo unbewilligt war, erfolgt vonseiten der Polizei keine Ahndung.