Sie halten die Region seit Ende Juli in Atem: Cyanobakterien, auch «Blaualgen» genannt. Einige Arten produzieren Giftstoffe, die für Tiere gefährlich werden können. Auch Menschen können auf die Toxinereagieren. Darum ist es nicht ratsam, Seewasser zu trinken oder in Gewässern mit einem vermehrten Aufkommen von Cyanobakterien, der sogenannten Algenblüte, zu baden.
In Schmerikon sind mittlerweile acht Hunde gestorben. Sie haben sich vermutlich mit Wasser vergiftet, das mit Blaualgen-Toxinen belastet war. Die Problematik beschränkt sich derzeit nicht mehr nur auf den Obersee bei Schmerikon. Sie kommen mittlerweile auch auf der Zürichsee-Seite des Durchstichs und auf der St. Galler Seite entlang des gesamten Obersees vor.
Blaualgen lieben warmes Wetter
Seit Ende vergangener Woche sind bei der kantonalen Fachstelle für Gewässerschutz keine Meldungen über neue Blaualgenteppiche auf der Schwyzer Seite des Zürichsees eingegangen, wie Sandro Betschart, Sachbearbeiter beim Schwyzer Amt für Gewässer, mitteilt. Der Kanton hatte dazu aufgerufen, vermehrte Blaualgenaufkommen zu melden.
Cyanobakterien gedeihen gemäss einer Mitteilung der kantonalen Fachstelle für Gewässerschutz bei hohem Nährstoffgehalt und steigenden Wassertemperaturen besonders gut. Üblicherweise sind die Bedingungen im Spätsommer günstig, aber auch im September oder Oktober können bei warmem Wetter durchaus noch Algenblüten auftreten.