Altendorf will für kommende Unwetter gewappnet sein

Noch immer sind die Bilder präsent, die sich am 25. Juli vielen Ausserschwyzerinnen und Ausserschwyzern präsentierten: Überflutete Keller und Tiefgaragen, vom Hagel verwüstete Felder, Gärten und Bäume, Bäche – sonst kleine Rinnsale –, die ihr Bett verliessen und deren Wassermassen sich über Wiesen ergossen, Strassen, die zu reissenden Flüssen wurden. Schwer getroffen hatte das Unwetter am letzten Juli-Sonntag Galgenen, Siebnen, Schübelbach und Buttikon. Aber auch in Altendorf prasselten in kurzer Zeit grosse Niederschlagsmengen nieder, wälzten sich Wassermassen zu Tal. «Ich war an diesem Sonntag unterwegs, sah mit eigenen Augen, was abging», sagt der Altendörfler Gemeindepräsident Beat Keller. Strassen wurden unterspült, in den Autobahnunterführungen sammelte sich nicht nur Wasser, sondern viel Schlamm und Geschiebe. Für Beat Keller ist klar, dass künftig vermehrt Unwetter zu erwarten sind. So stellt sich die Frage, mit welchen Sofortmassnahmen Bevölkerung und Infrastruktur noch besser geschützt werden könnten.
Miteinander reden
Der Gemeinderat Altendorf ergreift die Initiative und lädt Wuhrkorporationen, den Kanton und den Bezirk March zu einem Runden Tisch ein. In erster Linie gehe es um eine Auslegeordnung. Wo sind Probleme und wer ist zuständig? «Beim Thema Wasser ist die Gemeinde ein kleiner Player, hat eigentlich nichts zu sagen», sagt Keller. Gefordert wären also die anderen. «Alle Beteiligten sollen miteinander reden, Verständnis für die Anliegen der anderen aufbringen und einen Konsens finden», formuliert Beat Keller die Ziele des Runden Tischs. «Und entsprechend handeln», betont der Gemeindepräsident.
Massnahmen für wenig Geld
Dass etwas passieren muss, ist für Beat Keller klar. Für Grundeigentümer könne es problematisch werden, wenn immer wieder Unwetterschäden zu beklagen seien. «Versicherer könnten irgendwann nicht mehr mitmachen.» Ein paar Franken am richtigen Ort könnten mögliche Folgekosten bei weitem aufwiegen, ist er überzeugt. Als mögliche Massnahmen sieht er kleine Geländeaufschüttungen, um das Wasser wieder ins Bachbett zurückzudrängen. Bächen sollte mehr Platz gegeben werden und bei Strassensanierungen könnten Bachdurchlässe aufgeweitet werden.
Der Runde Tisch ist für Anfang Oktober geplant. «Es ist wichtig, dass wir ihn zeitnah durchführen, dann ist das Hochwasser noch präsent», sagt Beat Keller und äussert die Hoffnung, dass der Runde Tisch dereinst institutionalisiert wird.