Im Unwetter der vergangenen Wochen kam es in Galgenen zu einer speziellen Begebenheit. Michel Bucher stapelte mitten im Sturzbach vor der Türe seines Hauses Sandsäcke, um das Eindringen von Wasser ins Haus zu verhindern. Da reisst ihm der Sturzbach, der vom Mosenbach und seinen Nebenbächen herrühren mochte, einen Croc vom Fuss und schwemmt ihn davon. Crocs sind Outdoor-Sandalen aus Kunststoff, die meist lose und nur durch eine Kappe und ein Fersenband am Fuss halten.
«Eine Flutwelle vom Waldrand schwemmte den Schuh in Richtung Galgenen Dorfzentrum», schreibt Sandra Bucher. Zurück blieb ihr Mann wie Aschenputtel im Grimm-Märchen mit einem nackten Fuss.
Schuh wie durch ein Wunder wiedergefunden
Eine Woche mit vielen Stunden Aufräumarbeiten folgte. Am Nationalfeiertag machte das Ehepaar Bucher dann einen Spaziergang und siehe da: Etwa zwei Kilometer von ihrem Zuhause entfernt finden sie den verloren geglaubten Croc in einem Vorgarten im Dorfzentrum.
Das Wiedersehen nach den bangen Stunden des Unwetters war glücklich. «Wir hatten unglaubliche Freude über den wiedergefundenen Schuh», schreibt Sandra Bucher. Vielleicht ist er ein Symbol der Hoffnung wie die Taube bei der Arche Noah oder das Grün der Buchen im Frühling.
Einen Prinzen oder eine Prinzessin wie bei Aschenputtel brauchen Buchers nicht zu erwarten. Anstatt eines klebengebliebenen Schuhs begleitet sie aber fortan ein davongeschwemmter Schuh in Gedanken.
Crocs zur Erinnerung behalten
Dadurch, dass sie den Croc wiedergefunden haben, bleibt er ihnen in Erinnerung. Nun gilt es für die Buchers,die bestellte Mulde nach dem linken Schuh abzusuchen, denn diesen hatten sie bereits fortgeworfen. Sie wollen dieses Paar Crocs jedoch in Erinnerung behalten, aufgrund der speziellen Umstände. Dass sie den «verlorenen» Schuh wiedergefunden haben, wertet Sandra Bucher folgendermassen: «Dieser Schuh will bei uns bleiben.»