Die Existenz gefährden?
In der Tat trifft Kuster einen Nerv, der sehr schmerzt. Geschäfte müssen behördlich angeordnet ihre Türen auf unbestimmte Zeit schliessen. Sie können keine Kunden mehr empfangen, aber die Kosten laufen unaufhaltsam weiter. Die Lohnkosten sind das eine, die versucht man nun mit Kurzarbeit abzufedern – aber da sind auch die Mietkosten, die für viele existenzgefährdend werden können.
Selbstverständlichkeit in schweren Zeiten – oder nicht?
Auch in Ausserschwyz wünschen sich viele Geschäfte einen solchen Vermieter. Doch ob es sie gibt? «Die Obersee Lachen AG – Eigentümerin des Obersee Centers – wird mit den Ladenmietern versuchen, partnerschaftliche Lösungen zu finden in dieser für alle schwierigen Corona-Krisenzeit», heisst es auf Anfrage.
Unter anderem bei der Seedamm-Immobilien AG und bei der ZZ General-
unternehmung werden keine Angaben zu diesem Thema gemacht. Ein privater Immobilienbesitzer bringt derweil etwas Licht ins Dunkel, weshalb sich viele Besitzer betreffend dieser Thematik in Schweigen hüllen. «Grundsätzlich ist es nicht die Aufgabe der Privaten, sondern des Staates, die finanziellen Einbussen abzufedern», erklärt er.
Zudem müsse jedes Geschäft rein theoretisch eine Schliessung von rund einem Monat verkraften können. Dass es eng werde, wenn die Schliessung länger andauere, sei klar. Auch er gewähre den Mietern ohne deren Anfrage keinen Mieterlass. «Sollte aber jemand nachfragen, könne man dies gemeinsam anschauen», sagt er.