Die Photovoltaik gilt als eine der Schüsseltechnologien zu einer CO2-freien Energieversorgung der Schweiz. Laut dem Verband unabhängiger Energieerzeuger haben die gut geeigneten Dächer und Fassaden der Gebäude in der Schweiz das Potenzial, 67 TWh Elektrizität pro Jahr zu erzeugen, das wäre mehr als Wasserkraft und Kernkraftwerke zusammen.
Schübelbach ist Schlusslicht
Im Kanton Schwyz wird Photovoltaik noch vergleichsweise wenig genutzt. Bei der installierten Leistung pro Einwohner in Watt Peak (Wp) – eine im Bereich Photovoltaik gebräuchliche Bezeichnung für die elektrische Leistung von Solarzellen – belegt Schwyz unter den Kantonen den achtletzten Platz. Zwischen den Gemeinden ergeben sich aber sehr grosse Unterschiede.
Am meisten genutzt wird in Ausserschwyz die Sonnenpower in der Gemeinde Innerthal mit 637 Wp pro Einwohner. Gleich daneben – in Vorderthal – sackt der Wert auf 171 Wp p.E. ab. Die Märchler Gemeinden Tuggen (591 Wp p.E.), Galgenen (481), Reichenburg (430), Wangen (317) und Altendorf (285) stehen aber ebenfalls relativ gut da im Vergleich. Durchschnittlich sollte man jährlich mit einer Leistung von rund 800 kWh bis 1000 kWh je 1000 Wp installierte Photovoltaik-Leistung rechnen können.
Am wenigsten Sonnenenergie «erntet» man in Ausserschwyz in der Gemeinde Schübelbach (36 Wp p.E.), gefolgt von Lachen (63) und Freienbach (96). Etwas höher sind die Werte in den anderen beiden Höfner Gemeinden Wollerau (183) und Feusisberg (196). Zwischen den Bezirken March (249) und Höfe (136) macht sich eine beträchtliche Schere auf hinsichtlich der erzielten Leistung. Im ganzen Kanton liegt der Wert bei 265 Wp pro Einwohner.
Es liegt noch viel Potenzial brach
Bezüglich der potenziellen Leistung pro Einwohner – also dem, was bei möglichst grosser Nutzung von Photovoltaik möglich wäre – sind die Unterschiede ebenso gross. So wird in Innerthal zwar bereits viel Sonnenenergie genutzt (637 Wp p.E.), das Potenzial läge aber bei 20 800 Wp, also 20,8 Kilowatt Peak. Die installierte Leistung im Vergleich zur potenziellen Leistung liegt somit bei lediglich 3,1 Prozent.
Am besten ist die Ausschöpfung des Potenzials mit 6,9 Prozent in der Gemeinde Galgenen. An diesen Wert kommt auch keine Kommune im übrigen Kantonsgebiet heran. Ebenfalls vergleichsweise hoch ist die Ausschöpfung des Potenzials in Reichenburg (5,9), Tuggen (5,3) und Altendorf (4,1). Im ganzen Kanton liegt man bei 3,4 Prozent Ausschöpfung.
