Mettlers sind nicht alleine in der March
Schon seit rund zwei Jahren bietet Familie Kistler an der Speerstrasse in Reichenburg frische Milch ab Hof an. Der Absatz sei sehr unterschiedlich. «Mal verkaufen wir 15 Liter am Tag, dann sind es wieder 50 Liter», erzählt Bäuerin Daniela Kistler. Gerade während des letztjährigen Lockdowns sei tendenziell mehr frische Milch bezogen worden, weil auch mehr Menschen zu Hause waren. Sie gesteht aber, dass man damit nicht reich werde. «Dazu müsste sich das Konsumentenverhalten langfristig zugunsten des Direktverkaufs ändern.» Aber immerhin erhalte sie pro Liter Milch 1.20 Franken. «Wenn wir sie normal abliefern, ist es nur etwa die Hälfte.» Sie findet den Automaten denn auch «eine gute Sache» und würde ihn nicht mehr hergeben. Obwohl der Aufwand, den ein Automat mit sich bringe, nicht zu unterschätzen sei. «Wir müssen ihn jeden Tag einfüllen, leeren und reinigen.» Es brauche Stromanschluss und im Winter eine Heizung.
Die Siebner Landwirte Cili und Toni Düggelin verkaufen ihre Kuhmilch bereits seit fünf Jahren via Automaten an ihre Kunden. Durchschnittlich seien es 15 bis 20 Liter am Tag. Es herrsche kein Grossandrang auf dem Güchhof, doch seit das Coronavirus aktiv ist, spüren auch sie einen erhöhten Absatz. «Für uns ist es wichtig, dass wir das, was wir produzieren, auch direkt ab Hof verkaufen können», erklärt die Bäuerin im Gespräch. Dies war auch der Hauptgrund für die Anschaffung des Automaten.