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19.05.2021

Bank Linth weist Vorwurf des Kahlschlags zurück

Umstrukturierungen bei der Bank Linth zogen 14 Entlassungen nach sich. Alle Filialen inklusive der Ausserschwyzer in Lachen, Pfäffikon, Altendorf und Siebnen bleiben aber bestehen, am Hauptsitz in Uznach (Bild) wurde gar das Servicecenter ausgebaut.
Umstrukturierungen bei der Bank Linth zogen 14 Entlassungen nach sich. Alle Filialen inklusive der Ausserschwyzer in Lachen, Pfäffikon, Altendorf und Siebnen bleiben aber bestehen, am Hauptsitz in Uznach (Bild) wurde gar das Servicecenter ausgebaut. Bild: Marcel Rickli
Seit einiger Zeit wird über einen «radikalen Umbruch» bei der Bank Link gemunkelt, ein Internetportal machte es nun publik. Allerdings handelt es sich trotz Entlassungen eher um eine gewöhnliche Umstrukturierung.

Die Rede ist von Entlassungen, Degradierungen, Schliessungen und einem «radikalen Umbruch», der nicht gross bemerkt würde. Das Internetportal «Inside Parade­platz» berichtet über einen «Kahlschlag» bei der Bank Linth. Man habe Leute entlassen oder degradiert, die Wogen würden hochgehen.

Es sei nicht das erste Mal, dass das Internetportal einen Sachverhalt drama­tischer darstelle, als dieser tatsächlich sei, beschwichtigt Marlène Frey als Mediensprecherin auf Anfrage. Was also ist dran an diesen «Enthüllungen»?

Kaum mehr Schalterpersonal

Frey macht klar, dass keine Rede von einem Abbau im grossen Stil sei. Sie bestätigt aber, dass in den vergangenen Monaten zwei Umstrukturierungen vorgenommen und auch kommuniziert wurden. Und ja, das habe auch personelle Auswirkungen gehabt.

Die erste Änderung betraf das Personal am Schalter. 21 Personen seien in den 19 Filialen der Bank Linth vor ­allem für diese Dienstleistungen zuständig gewesen. Genau dies werde aber stets weniger nachgefragt, weil ­viele Bankgeschäfte online erledigt werden können. «Mit Corona hat sich diese Tendenz sogar deutlich verstärkt», erklärt Marlène Frey. Deshalb hat die Bank Linth die Öffnungszeiten in den kleineren Filialen stark eingeschränkt. Das heisst für die Region, dass in Pfäffikon, Altendorf und Siebnen Bankgeschäfte praktisch nur noch per Anmeldung – also «on demand» – persönlich erledigt werden. In den grösseren Filialen Lachen, Rapperswil und Sargans sowie natürlich am Hauptsitz in Uznach bleiben die Schalter zu Bürozeiten offen.

«Bei einem Personalstand von 200 Stellen kann man nach 14 Entlassungen sicher nicht von einem Kahlschlag sprechen.»
Marlène Frey, Mediensprecherin der Bank Linth

Insgesamt 14 Stellen weniger

Von den 21 «Schalterbeamten», legt Frey offen, hätten acht Personen tatsächlich nicht mehr weiter angestellt werden können, weil sie nicht ins Beratungs­center oder in die Administration wechseln wollten oder konnten. Man habe aber versucht, für alle passende Lösungen zu finden.

Die zweite Umstrukturierung erfolgte erst kürzlich. Betroffen seien die Kundenberater, so die Mediensprecherin. Auch hier seien weitere sechs Stellen weggefallen. Unter dem Strich habe man sich also von 14 Mitarbeitenden getrennt. «Bei einem Personalstand von 200 Stellen kann man nach 14 Entlassungen sicher nicht von einem Kahlschlag sprechen», macht Marlène Frey klar. Es gehe also eher um einen Umbau statt einen Abbau.

Ausserhalb der Medien, also bei der Bevölkerung beziehungsweise der Kundschaft, hätten diese Umstrukturierungen ohnehin kaum Reaktionen ausgelöst, ergänzt Frey. Viele Leute, die sich lange gegen die Digitalisierung gesträubt hätten, seien spätestens durch Corona doch noch auf Online- und auch die 24-Stunden-Dienstleistungen an den Bancomaten umgestiegen.

Alle Filialen bleiben bestehen

Wichtig sei der Bank Linth jedoch, so schliesst Mediensprecherin Marlène Frey, dass sie auch dank dieser Umstrukturierungen weiterhin konkurrenzfähig und kundenorientiert bleibt. Deshalb werde auch an allen 19 Filialen festgehalten. Filialen, die übrigens in den vergangenen Jahren allesamt komplett erneuert wurden.

Andreas Knobel, Redaktion March24 & Höfe24
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