Dabei hat es vor Kurzem noch gut ausgesehen: Die Fallzahlen im Kanton sanken gegen Ende Februar erfreulich (26. Februar 137), hielten sich in der ersten Märzhälfte tief (9. März, 157), stiegen jedoch ab Mitte März wieder an.
Und nun das: Fachleute sprechen von der nächsten Corona-Welle. Der Kanton Schwyz ist aktuell gar jener Kanton mit der höchsten Reproduktionszahl, gefolgt vom Kanton Jura. Am Freitag lag dieser Wert für Schwyz bei 1,32, im Jura bei 1,24. Um die Corona-Pandemie erfolgreich eindämmen zu können, muss dieser Wert aber zwingend unter 1 kommen.
«Hotspot» Bezirk Schwyz
Vor allem der Raum Schwyz bildet eine Art neuer «Hotspot». Heute zählte der Bezirk Schwyz 85 positive getestete Personen. In der March stiegen die Zahlen ebenfalls an. Die Gemeinden Schübelbach (15), Lachen und Galgenen (je 17) listen die meisten Fälle auf. Wie auf www.sz.ch, wo man täglich die aktuellen Zahlen findet, weiter lesen kann, hat es in den Höfen 39 gemeldete Infizierte, in Einsiedeln 12, Küssnacht 13 und Gersau 5 oder weniger.
Verursacht die Familienregel den Anstieg?
Am 22. März erlaubten Bund und das Bundesamt für Gesundheit die Aufhebung der Familienregelung von fünf Personen auf zehn. Ob diese Regelung, die seit einer Woche in Kraft ist, den Anstieg begünstigt?
Bund und Kantone rufen nun zum vermehrten Testen auf. Ab heute erfolgt die zweistufige Umsetzung: Für Gesundheitsinstitutionen und Betriebe besteht die Möglichkeit, sich für das repetitive Testen anzumelden. Schulen werden sich voraussichtlich ab dem 12. April dieses Testen anmelden können.
Mit den Massentests, welche die Schwyzer Regierung in der vergangenen Woche bewilligt hat, sollen baldmöglichst Lockerungen in Aussicht gestellt werden. Auch soll das Testen Aufschluss über Virusveränderungen geben. Aktuell geht das Bundesamt für Gesundheit davon aus, dass rund 90 Prozent der Corona-Neuinfektionen mutierte Varianten sind.