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Kanton
16.03.2021

Innerschwyzer Kantis sollen zusammengelegt werden

Das Theresianium Ingenbohl ist eine von zwei Kantonsschulen im inneren Kantonsteil.
Das Theresianium Ingenbohl ist eine von zwei Kantonsschulen im inneren Kantonsteil. Bild: Andreas Seeholzer
Die Vernehmlassung zur Teilrevision des Mittelschulgesetzes, mit welcher eine Zusammenführung der zwei Mittelschulen im inneren Kantonsteil zur neuen Kantonsschule Innerschwyz (KSI) ab dem Schuljahr 2024/25 beschlossen werden soll, ist mittlerweile abgeschlossen und ausgewertet.

Die Mehrheit der politischen Parteien stimmt einer Konzentration der Mittelschullandschaft im inneren Kantonsteil zu. Die Vorteile, namentlich der Aufbau eines Mittelschulzentrums in einer ökonomischen Grösse, welche eine Optimierung des Angebots für die Schülerinnen und Schüler und damit eine qualitative Verbesserung zulassen, werden erkannt. Dieser Meinung schliesst sich auch der Erziehungsrat an, welcher der Vorlage primär aus pädagogischer Sicht zustimmt. Von den meisten Stimmen wird jedoch gefordert, dass gleichzeitig mit der Zusammenführung auch die Frage der kantonalen Beiträge an die privaten Mittelschulen geklärt werden soll. In diesem Zusammenhang wird in den meisten Vernehmlassungsantworten auf die nun eingereichten zwei Volksinitiativen hingewiesen.

Direktbetroffene sind unterschiedlicher Meinung

Zu völlig entgegengesetzten Beurteilungen kommen die beiden direkt betroffenen Mittelschulen: Der Stiftungsrat des Theresianums Ingenbohl, welcher noch im September 2020 der Absichtserklärung zur Zusammenführung zustimmte, lehnt jetzt die Vorlage ab und kommt zum Schluss, dass die Erhaltung des Status Quo mit einer erhöhten Beitragsleistung für alle Beteiligten das Beste wäre.

Ganz anders, nämlich zustimmend, präsentiert sich die Stellungnahme des Kollegis in Schwyz: Der Aufbau der KSI wird als positiver Entwicklungsschritt zu einer verbreiterten Bildung in einer attraktiven Mittelschule im inneren Kantonsteil empfunden. Die zwei privaten Mittelschulen Einsiedeln und Immensee lehnen die Vorlage ab und favorisieren die Erhaltung der bisherigen Mittelschulstruktur.

Das Kollegi in Schwyz Bild: Laura Inderbitzin

Die Bezirke und Gemeinden beurteilen die Vorlage primär nach ihren lokalen Interessen; mehrheitlich sind sie eher ablehnend eingestellt. In zahlreichen Stellungnahmen wird der Entscheid zu den beiden Volksinitiativen als vorrangig betrachtet.

Die beiden Volksinitiativen, ­welche einerseits eine Erhaltung der bis­herigen Mittelschulstandorte sowie andererseits eine kostendeckende ­Beitragshöhe für Schwyzer Mittelschülerinnen und Mittelschüler an den privaten Mittelschulen fordern, sind vergangenen Mittwoch bei der Staatskanzlei eingereicht worden. Sie müssen vom Regierungsrat beurteilt und innerhalb einer Frist von 18 Monaten dem Kantonsrat vorgelegt werden.

Aufgrund einer Lagebeurteilung nach der Auswertung der Vernehmlassung und in Kenntnis des Zustandekommens der zwei Initiativen kommt der Regierungsrat zum Schluss, dass die Initiativbegehren prioritär behandelt werden sollen.

Um eine verlässliche Grundlage bezüglich der Mittelschulfinanzierung zu schaffen, wird das Bildungs­departement mit Unterstützung von externen Fachpersonen zeitnah eine Kostenerhebung an allen fünf Mittelschulen durchführen. Mit dieser Grundlage soll Klarheit geschaffen werden, ob die bisherigen kantonalen Beiträge an die privaten Mittelschulen weiterhin adäquat bemessen sind. Die beiden Initiativen sollen bis Ende Jahr zum Entscheid vorgelegt werden.

Redaktion, March24 & Höfe24
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