Im letzten Jahr ist man sich in Ausserschwyz wahrscheinlich zum ersten Mal so richtig bewusst geworden, wie nah uns die Wölfe inzwischen gekommen sind. Laut Jagdverwalter Manuel Wyss gab es im Jahr 2020 vier gesicherte Beweise, dass sich Wölfe in Ausserschwyz aufgehalten haben. Vier Schafe starben, zwei wurden verletzt. «Aufgrund der allgemeinen Entwicklung des Wolfsbestands in der Schweiz und auch aufgrund der Rudelbildung im Kanton Glarus muss man im Kanton Schwyz jederzeit mit dem Auftauchen von Wölfen rechnen», so Wyss.
Die Ausbreitung des Wolfs versetzt Landwirte in Angst und Schrecken. Die Warteliste für Herdenschutzhunde ist lang, die Ausbildungsplätze sind alle belegt. Doch Hunde haben gerade in stark besiedelten und touristischen Gebieten ihre Nachteile. Silvan Mächler aus Galgenen setzt für seine Herden, die in Nuolen, in Tuggen und im Sommer im Wägital weiden, deshalb neuerdings auf Lamas. «Die Hunde machen 24 Stunden pro Tag Lärm, wenn sie etwas sehen», erklärt Mächler. Mit all den Spaziergängern, Velofahrern, Hündelern und Joggern, die an der Weide vorbeigehen, hätte Mächler längst eine Klage der Anwohner am Hals, wenn er hier einen Hund die Herde beschützen liesse.