von Lars Morger
Alles war angerichtet in St. Moritz: Es herrschte Kaiserwetter, die Bobbahn war in einwandfreiem Zustand und der Siebner Fabian Gisler startete als Mitfavorit in das Rennen. Doch es kam alles anders. Gisler legte los wie die Feuerwehr und steuerte mit klarer Bestzeit auf die Schlüsselstelle Horse Shoe zu. Doch die Linie stimmte nicht, er kam zu hoch aus der Kurve raus und stürzte. Zwar konnte er den Lauf beenden, der Rückstand auf das Podest war mit 1,2 Sekunden und Platz 12 aber bereits zu gross und Gislers Medaillentraum war geplatzt.
Mit einer schnellen Zeit im zweiten Lauf arbeitete sich Gisler auf den letztlich 7. Platz vor, was ihm immerhin noch ein Olympisches Diplom einbrachte. Dennoch war Gisler im Ziel, wo er von rund 30 mitgereisten Ausserschwyzer Fans frenetisch empfangen wurde, nicht mehr zu halten. Er brach in Tränen aus und musste von Familie und Freunden getröstet werden.
Sieger gab es in St. Moritz gleich zwei. Der Rumäne Andrei Nica machte im zweiten Lauf Zeit auf den führenden Deutschen Alexander Czudaj gut und wurde ex aequo mit Czudaj Jugend-Olympiasieger. Eine schöne Geschichte schrieb der drittplatzierte Liechtensteiner Quentin Sanzo. Er holte am letzten Wettkampftag der dritten Austragung der Jugend-Winterspielen die erste Medaille überhaupt für das Fürstentum.