Neben dem Kanton Schwyz können sich Schneesportler auch in Graubünden, in Uri sowie in Nid- und Obwalden auf den Terrassen der Skigebiete aufhalten und dort die immer frühlingshafteren Temperaturen geniessen. Dies stösst dem BAG jedoch sauer auf. Vor einigen Tagen erhielten diverse Bergkantone, darunter auch Schwyz, eine schriftliche Aufforderung zur Schliessung der Terrassen. «Das Anbieten von Sitz-gelegenheiten im Rahmen des Betriebs eines Take-aways ist verboten», heisst es beim Bundesamt. Das gelte auch für Skigebiete. Aus «Gründen der Gleichbehandlung» sei das Schliessen der Terrassen wünschenswert. «Wenn die Kantone dies nicht umsetzen, ist das entgegen nationalem Recht», sagte Patrick Mathys vom BAG an der Medienkonferenz.
Weiteres Vorgehen koordinieren
In unserem Kanton landete das BAG-Schreiben bei Volkswirtschaftsdirektor Andreas Barraud, der sich «überrascht» zeigt, dass sich das BAG direkt an die Kantone wandte und dies in «relativ harschem» Ton. Manche Kantone öffneten ihre Terrassen schon vor sechs Wochen, der Kanton Schwyz erst seit dem 5. Februar.
Da die Hoheit über die Skigebiete bei den Kantonen liegt, nahmen dies die Kantone zum Anlass, auch die Terrassen zu öffnen. Die Sitzplätze auf den Terrassen war bisher eine Frage der Interpretation, so der Volkswirtschaftsdirektor. Im Voraus hätten sich alle Kantone Grundsatzüberlegungen gemacht und rechtliche Abklärungen getroffen.
«Es funktioniert doch»
Jetzt nehme man natürlich die Einwände des BAG ernst und werde das weitere Vorgehen mit den anderen direktbetroffenen Kantonen besprechen. Es sei wichtig, einen «gemeinsamen Nenner» und auch Lösungen zu finden. Es gehe zunächst darum, sich innerkantonal abzusprechen, bevor man mit den anderen Kantonen in Kontakt trete. «Ich weiss noch nicht, wann der Entscheid genau fällt.» Man wolle dann auch den Take-away-Betreibern mitteilen, wie es weiter gehen soll.
Barraud findet es schade, dass die Terrassen wohl wieder geschlossen werden müssen. Das Outdoor-Regime in den Skigebieten funktioniere. Es sei «geordnet und gesittet» und auf den Terrassen gebe es weniger Massenansammlungen als bei Take-aways.