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Digital
13.02.2021
09.02.2021 10:31 Uhr

Fünf Tipps, wie du Romance-Scamming umgehen kannst

Bild: unsplash
Der Valentinstag steht vor der Tür und viele Menschen machen sich online auf die Suche nach der grossen Liebe. Auf Online-Dating-Apps tummeln sich jedoch viele Bots und Hacker, die mit Hilfe von Social-Engineering-Techniken versuchen, die Herzen ihrer Opfer zu erobern. Daniel Markuson, Experte für digitalen Datenschutz bei NordVPN, gibt Tipps, wie man sich davor schützen kann, Opfer von Romance-Scamming zu werden.

Wie du verhindern kannst, dass Hacker am Valentinstag dein Herz brechen:

1. Nimm dich in Acht vor Tinder-Bots


Tinder-Bots sind Skripte, die geschrieben wurden, um menschliche Konversationen zu imitieren. Auf diese Weise sollen andere Nutzer gespammt oder betrogen werden. Obwohl die Arbeitsweise von Bots immer ausgefeilter wird, folgen sie normalerweise bestimmten Mustern. Dies macht es einfacher, sie zu identifizieren und schliesslich zu meiden.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Tinder-Bots zu identifizieren: sie reagieren immer sofort, sie nutzen perfekte Fotos, die Beschreibungen wirken gestellt und das Profil ist nicht mit anderen Social-Media-Konten wie Facebook oder Instagram verknüpft.

2. Stelle Nachforschungen zu potenziellen Kandidaten an


Überprüfe ihre Profile in den sozialen Medien, um sicherzustellen, dass die Angaben dort (z. B. Telefonnummern, Nutzernamen etc.), mit den anderen übereinstimmen. Eine andere Möglichkeit, gefälschte Profile zu erkennen, ist die der umgekehrten Bildsuche. So kann festgestellt werden, ob Bilder wiederverwendet oder sogar gestohlen wurden.

Daniel Markuson: «Betrüger arbeiten hart daran, dass Vertrauen ihrer Opfer zu gewinnen. Deshalb gibt es auch Assistenzdienstleistungen, die dir helfen, Betrug aufzudecken.» Diese führen Nachforschungen für dich durch, und informieren dich, wenn die Person, die um deine Aufmerksamkeit buhlt, nicht die ist, die sie zu sein vorgibt. 

3. Vertraue deinem Bauchgefühl


Normalerweise bauen Dating-Betrüger schnell sehr viel Nähe zu ihren Opfern auf. Wenn also eines deiner Matches schon nach einer kurzen Zeit der Interaktion dir seine Liebe gesteht, solltest du hellhörig werden. «Ein klassischer Fall von Romance-Scamming ist es, wenn die Betrüger vorgeben, grosse Entfernungen zurücklegen zu wollen, um sich mit dir zu treffen, dann plötzlich ihre Pläne ändern und Geld für die entstandenen Aufwendungen einfordern. Sobald sie das Geld erhalten haben, verschwinden die Betrüger umgehend aus deinem Leben», klärt Daniel Markuson auf.

4. Klicke keine verdächtigen Links und Angebote an


Viele Verliebte sind auf der Suche nach Valentinstagsgeschenken zum Schnäppchenpreis. Deshalb erstellen Cyberkriminelle Phishing-Nachrichten, in denen beliebte Geschenke wie Blumen, Schokolade oder sogar kostenlose Aufenthalte angeboten werden.

Nachdem du auf den Link geklickt hast, wirst du wahrscheinlich aufgefordert, persönliche Informationen anzugeben. So lädst du dir entweder Malware auf dein Gerät herunter oder es wird mit Ransomware infiziert. Sei also auf der Hut bei solchen Angeboten – wenn sie zu gut scheinen, um wahr zu sein, steckt wahrscheinlich eine Betrugsmasche dahinter.

Gib deine persönlichen Daten nicht weiter und überweise deinen Matches niemals Geld – dann bist du bei Tinder sicher.

5. Vorsicht beim Teilen privater Fotos


Betrüger können kompromittierendes Material verwenden, um dich zu einem späteren Zeitpunkt zu erpressen. Sei also vorsichtig, wenn du persönliche Bilder sendest – Erpressungen, bei denen die Opfer damit bedroht werden, dass kompromittierende Fotos oder Videos mit sexuellem Hintergrund veröffentlicht werden, kommen immer häufiger vor.

«Wenn du Sextortion erlebst, also wirst damit erpresst, dass deine intimen Bilder veröffentlicht werden – lasse dich nicht darauf ein. Dokumentiere stattdessen alle Informationen und Beweise, sichere deine Online-Konten ab und wende dich an die Polizei», rät Markuson. Unter dem Begriff «Sextortion» versteht man ein Vorgehen, bei dem Personen von Unbekannten, die sie im Netz kennenlernen, dazu gebracht werden, Videos oder Fotos von sich zu senden, auf denen sie bei sexuellen Handlungen zu sehen sind. Mit diesem delikaten Material versuchen die Betrüger dann Geld von der Person zu erpressen.

Redaktion March24 und Höfe24 / pd