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Kanton
15.01.2021

Kommentar – «Schwyzerischer Trumpismus»

Bild: zvg
Chefredaktor Stefan Grüter lässt sich darüber aus, «dass gewisse ausgemusterte Politiker im Kanton Schwyz jeglichen Anstand und jeglichen Sinn für Realität verloren haben». Aber irgendwie auch nicht…

Mir juckt es in den Fingern.

Gerne würde ich mich an dieser Stelle darüber auslassen, dass gewisse ausgemusterte Politiker im Kanton Schwyz jeglichen Anstand verloren haben. Auch der Sinn für die Realität ist ihnen abhanden gekommen. Man könnte durchaus von einer Art «schwyzerischem Trumpismus» sprechen. Andere haben dafür den entsprechenden Nährboden gelegt. Sie düngen ihn auch regelmässig.

Letztlich kriechen diesem Getue immer wieder einfache Leute auf den Leim. Leute, die nicht zuletzt in ihrer Existenz vom Goodwill der Allgemeinheit und von Bundesbern abhängig sind, sei es als Bewohner eines Ausserschwyzer Bergtals oder als Bergbauern knapp unter der innerschwyzerischen Haggenegg.

Auch wenn es mich in den Fingern juckt – ich belasse es dabei. Ansonsten ist man geneigt, solchen Leuten noch mehr Publizität zuzugestehen. Stattdessen widme ich mich dem beliebtesten aller Themen, dem Wetter: Hei war das eine Augenweide, das herrliche Weiss, das in den letzten Tagen bis tief in die Niederungen fiel. Und doch: So fünf Zentimeter Schnee sorgen sofort für Verkehrschaos, Warnungen, Schreckensmomente, Blechschäden usw.

Autofahrerinnen und Autofahrer quälen sich im Schritttempo über die herrlich eingeschneiten Strassen, weil sie es sich nicht mehr gewohnt sind, dass im Januar Schnee fällt. Fussgängerinnen und Fussgänger tänzeln über die Trottoirs, weil sie vor lauter schneeschwachen Wintern gar keine richtigen Winterschuhe mehr zu Hause stehen haben. Und so wird denn der Schnee im Tal mit allen Mitteln bekämpft und vertrieben, während er Wochen zuvor in höheren Lagen künstlich herbeigerufen wurde. Eine verrückte Welt! Oder sind es einfach nur die Erdenbewohner, die zunehmend zur Verrücktheit neigen?

Stefan Grüter, Redaktion March24 und Höfe24
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