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10.01.2021

Alt Regierungsrat Bünter bezeichnet Politiker als «Verbrecher»

Bild: adm
Auf dem Hauptplatz in Schwyz und via Leinwand in Altdorf, Stans und Sarnen wohnten am Samstag rund 1300 Leute der Kundgebung gegen die Corona-Politik bei. In Schwyz führte die Polizei einige Teilnehmer ab. Das OK zieht aber eine positive Bilanz.

Josef Ender, einer der Organisatoren im «Aktionsbündnis Urkantone – eine vernünftige Corona-Politik», zeigte sich am Schluss der Veranstaltung auf dem Schwyzer Hauptplatz am Samstagnachmittag sehr zufrieden. Die Kundgebung in Schwyz gegen die Maskenpflicht und den «Corona-Wahn» sei ein voller Erfolg gewesen. Alleine in Schwyz hörten rund 400 bis 450 Personen trotz Tiefsttemperaturen auf dem Hauptplatz den Referenten zu.

Das, weil die Polizei am Schluss auch unangemeldete Teilnehmer auf den Hauptplatz liess. 400 Personen durften maximal auf den Platz; 350 hatten sich angemeldet, aber nur 300 erschienen rechtzeitig am Ausgangspunkt des Sternmarsches und kamen auf den Hauptplatz. Die Beiträge der Redner wurden auch nach Stans, Sarnen und Altdorf übertragen, so dass ingesamt rund 1300 Personen an der Demo live oder via Leinwand dabei waren.

Rund die Hälfte der Teilnehmer trug in Schwyz die Maske trotz mehrfacher Aufforderung seitens der Organisatoren nicht. Die Schwyzer Polizei, die mit einem grossen Aufgebot vor Ort war, machte Kontrollen und führte auch mehrere Personen ab. «Ich gehe davon aus, dass die anderen Personen, die keine Masken trugen, ein Attest hatten», zog Ender Bilanz. Laut Polizei werden vier Teilnehmer verzeigt.

Harsche Kritik an der laufenden Corona-Politik

Eröffnet wurde der Reigen der Kurzreden durch René Bünter, der bis im vergangenen Juni Schwyzer SVP-Regierungsrat war. «Ich bin kein Coronaleugner. Und ich bin vor allem kein Politiker. Sie können mir also glauben», erkärte er unter Applaus. Bundes- und Kantonsregierungen seien «Verbrecher». Er forderte die Politik auf, die «fehlgeleitete Corona-Politik sofort zu beenden und mit der geheuchelten Besorgnis für uns Bürger aufzuhören».

Auch Musers Märtl, der im ganzen Land als Muotathaler Wetterschmöcker bekannt ist, liess wie die anderen Referenten, kein gutes Haar an der herrschenden Politik. «Die in Bern haben wohl schon selbst den Verstand verloren», zeigte er sich überzeugt.

Die Voten von der Bühne deckten sich mit den Aussagen auf den Plakaten, die in Schwyz – umrahmt von Trychler-Klängen – in die Höhe gehoben wurden. «Covid-19-Impfung. Versuch am Menschen» hiess es etwa oder «Wer schweigt, stimmt zu» bis «wir sagen Nein zur CH- Diktatur» liessen jedenfalls weder an der Absicht noch der Stossrichtung der Veranstaltung Zweifel aufkommen.

Jürg Auf der Maur