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Feusisberg
13.12.2020
10.12.2020 17:06 Uhr

Kreisel Soleil soll neu erblühen

Bild: claudio pfister
Er stand öfters in der Kritik, der grosse Doppelkreisel in Schindellegi, Sonnenkreisel genannt. So auch an der vergangenen Feusisberger Gemeindeversammlung – zu trist sei die Gestaltung, hiess es. Nun stellt die Abteilung Bau/Umwelt/Sicherheit der Gemeinde Feusisberg ihr naturnahes Bepflanzungskonzept im Doppelkreisel ausführlich vor.

Verkehrskreisel lassen den Verkehr besser fliessen und verhindern Staus. Und nebenbei lösen sie in der Bevölkerung auch immer wieder Emotionen aus. Kreisel können aber noch mehr, wie das Beispiel in Schindellegi verdeutlicht: Die richtige Bepflanzung der Verkehrsinsel bringt ein reichhaltiges Angebot an Pollen und Nektar hervor und spart dabei auch noch Wasser.

Bereits viel zum Erblühen gebracht

Der Grossteil der Verkehrsinseln in der Gemeinde Feusisberg erblüht seit Jahren in einem Meer aus einheimischen Blütenstauden. In Schindellegi, wo die Schulhausstrasse in die Pfäffikonerstrasse führt, zieren die Bergaster und das Grosse Windröschen den Verkehrsteiler sogar schon seit fast zehn Jahren in violett und weiss.

Das Konzept mit den standortgerechten und einheimischen Stauden wurde ebenfalls beim Aufgang in die Kirche St. Anna und beim Doppelkreisel in Schindellegi umgesetzt. Die Aufwertung von solchen Freiräumen im Siedlungsgebiet ist ein zentrales Thema des Landschaftsentwicklungskonzeptes (LEK) Höfe. 

Nicht mehr so schön wie auch schon, der Kreisel Soleil in Schindellegi. Bild: Silvia Gisler

Vandalismus ist Schuld

Die vier Laubbäume, welche aus der ehemaligen Gestaltung beibehalten wurden, sollen der Bepflanzung Schatten spenden. Leider mussten sie im Sommer 2015 entfernt werden, nachdem sie dem Vandalismus zum Opfer fielen. 

Neben dem ökologischen Mehrwert bringt die naturnahe Gestaltung des Kreisels auch noch weitere Vorzüge. Die Bepflanzung ist an die zunehmend heisseren Sommermonate angepasst. Die einheimischen Arten auf dem Kreisel sind robust gegen Hitze und Trockenheit und benötigen auch während langer Trockenperioden im Sommer keine Bewässerung. 

Einheimische Pflanzen in fünf Farbfeldern

Der Kreisel ist in fünf verschiedene Farbfelder unterteilt: Gelb-orange, weiss, rot, violett-lila und blau. Die einheimischen Stauden erblühen in der zugeordneten Farbe und haben zu jeder Jahreszeit eine aktiv blühende Pflanzenart. Gräser und Farne lockern die Bepflanzung auf und präsentieren den Winteraspekt.

Die Zwiebelpflanzen (Geophyten) wie zum Beispiel Krokus und Osterglocke bilden das äussere Band um den Kreisel, dieses bringt vor allem im Frühling ein Blütenmeer hervor. Zwischen den Farbfeldern ziehen sich fünf Wildrosenbänder von der Sonnenuhr bis zum Kreiselrand.

Redaktion March24 & Höfe24