Bereits während der ersten Welle beobachteten Hausärzte das Phänomen ausbleibender Praxisbesuche. Nun scheint sich das Problem nach einem ruhigen Sommer wieder zu akzentuieren. Dass jemand aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus nicht zum Arzt geht, macht aber keinen Sinn und kann sogar gefährlich sein – etwa bei Personen, die an Diabetes oder Bluthochdruck leiden oder eine Krebserkrankung hinter sich haben.
Externes Corona-Testcenter
Die Angst, sich in den Praxisräumlichkeiten mit dem Coronavirus anzustecken, ist laut Hausarzt Jürg Ebner, Mitinhaber der Praxis 54 in Pfäffikon, unbegründet. Bereits während der ersten Welle seien potenzielle Träger des Coronavirus in den Arztpraxen separiert und von den übrigen Patienten ferngehalten worden. Um diese räumliche Trennung noch klarer vorzunehmen, betreibt die Praxis 54 seit vier Wochen ein externes Corona-Testcenter. So werden Wartezeiten vermieden und die Testprozedur ist für den Patienten nach 15 Minuten bereits erledigt.
Das Ergebnis des PCR-Tests ist innerhalb von 24 Stunden verfügbar. Die Tests erachtet Ebner als hoch spezifisch und präzise. Der PCR-Test weise beispielsweise mit Sicherheit keine Influenza-Viren nach. Wer ein negatives Testergebnis erhalte, könne sicher sein, nicht ansteckend zu sein.
Dafür, dass sich Schutzmassnahmen lohnen, ist die Praxis 54 das beste Beispiel. Obwohl man mit weit über 100 infizierten Personen in Kontakt gewesen sei, habe sich niemand der Praxismitarbeitenden mit dem Coronavirus infiziert.