Home Region Sport Agenda Schweiz/Ausland Magazin
Kanton
06.11.2020
06.05.2022 15:34 Uhr

Junge stehen hinter Corona-Massnahmen

Das unbeschwerte Zusammensein und die Feste fehlen den jungen Schwyzerinnen und Schwyzern.
Das unbeschwerte Zusammensein und die Feste fehlen den jungen Schwyzerinnen und Schwyzern. Bild: zVg
Schwyzer Jugendliche halten sich überwiegend an die Vorschriften zur Eindämmung der Pandemie, wie eine «Bote»-Umfrage zeigt. Auch wenn das Ausleben ihrer Jugend spürbar eingeschränkt wird.

Junge in der Schweiz haben Angst um ihre sozialen Kontakte. Zu diesem Schluss ist CH-Media aufgrund aktueller Daten von Pro Juventute gekommen. Der «Bote» wollte von jungen Schwyzerinnen und Schwyzern wissen, ob das auch auf sie zutrifft. Und ob sie sich in der Blüte ihrer Jugend eingeschränkt fühlen. Eine Umfrage auf Instagram liefert darüber aufschlussreiche Antworten.

Rund 80 Prozent unterstützen Massnahmen

Auf dem beliebten sozialen Netzwerk wurden 111 Jugendliche danach gefragt, ob sie Verständnis für die Corona-Massnahmen haben. Ganze 79 Prozent, das sind 88 Personen, unterstützen die Schutzvorschriften und halten sich gemäss eigenen Angaben auch daran.

Allerdings berichten die meisten von ihnen, dass Freunde treffen, Feiern, Reisen und Konzerte spürbar fehlen. Soziale Interaktion wird daher auch in unserer Region unter jungen Menschen vermisst. Dennoch stufen lediglich 23 Jugendliche und junge Erwachsene – und damit nur rund ein Fünftel der Befragten – die geltenden Einschränkungen als übertrieben ein.

Die Hälfte fühlt sich eingeschränkt

Interessant ist aber, dass zudem 106 Personen auf die Frage reagierten, ob sie sich im Ausleben ihrer Jugend eingeschränkt fühlten. Das Ergebnis überrascht: Über die Hälfte der Teilnehmer, nämlich 52 Prozent, bejahten ohne Vorbehalt.

Die restlichen 48 Prozent gaben an, im Ausleben ihrer Jugend nicht beeinträchtigt zu sein. Dabei wurde allerdings nicht evaluiert, welchen Freizeitaktivitäten diese jungen Leute grundsätzlich nachgehen, und ob diese von Corona betroffen sind.

Auf die Frage, was den jungen Menschen denn am meisten wegen Corona fehlt, waren die Antworten zahlreich – von Befürwortern gleichermassen wie von Gegnern der Covid-19-Massnahmen. So schreibt eine Userin auf Instagram: «Das unbeschwerte Zusammensein und die Feste.» Einem anderen, selbst Covid-Patient, fehlt «das normale Leben». Er hat die Einschränkungen satt und sagt: «Ich war selbst positiv. Es war nur eine leichte Grippe.» Eine junge Frau entgegnet, sie verstünde die Massnahmen und begründet: «Weil ich selbst im Gesundheitswesen tätig bin und sehe, wie die Spitäler immer mehr arbeiten.»

Wie stark die Meinungen auseinandergehen, zeigt sich nicht nur politisch. Auch unter jungen Schwyzerinnen und Schwyzern gibt es Corona-Strategen. So fordert ein junger Mann das «Durchseuchen ohne Massnahmen und Medikamente», während ein anderer den Kantönligeist anprangert: «Alle Kantone müssten gleiche Regeln haben.»

Anja Schelbert, Bote der Urschweiz
Demnächst