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08.11.2020
06.05.2022 15:34 Uhr

Verein für Routensanierungen gegründet

Was bis anhin dem Schweizerischen Alpenclub oblag, wurde nun regionalisiert: Der neu gegründete Verein Eastbolt stellt Material wie Bohrhaken und Stände für Leute, die Routen sanieren, zur Verfügung. (Bild: Marcel Dettling)
Was bis anhin dem Schweizerischen Alpenclub oblag, wurde nun regionalisiert: Der neu gegründete Verein Eastbolt stellt Material wie Bohrhaken und Stände für Leute, die Routen sanieren, zur Verfügung. (Bild: Marcel Dettling) Bild: Marcel Dettling
Diesen Sommer wurde der Verein Eastbolt gegründet. Er bezweckt, potenziellen Sanierern von Kletterrouten das Leben zu erleichtern.

Klettern bedeutet manchmal Kampf mit der Schwerkraft. Auf einer gut eingerichteten Route kann es aber durchaus einem Tanz gleichkommen. Dann nämlich, wenn der Kletterer den Schwierigkeiten gewachsen oder überlegen ist. Doch wer richtet die Routen ein, die Hunderte danach begehen, und wer ersetzt das Hakenmaterial in den Wänden und auf den Graten, wenn es in die Jahre gekommen ist?

Schon länger gibt es die Fachgruppe Sanieren und Erschliessen des Schweizer Alpenclubs (SAC), die sich um neue Touren und das Ersetzen von Material kümmert. «Um Unterstützung vom SAC zu bekommen, musste man jedoch weit im Voraus eine Eingabe machen und das ist nicht jedes Kletterers Sache», sagt Marcel Dettling, Erstbegeher und Sanierer mehrerer Routen im Bockmattli. «Wenn die Motivation, eine Route zu sanieren, jetzt da ist, heisst das nicht, dass sie auch im nächsten Jahr noch da ist», gibt er zu bedenken.

Bockmattli im Grenzgebiet

Weil man den Zugang zu Material für die Sanierung von Kletterrouten vereinfachen und regionalisieren wollte, haben Kletterer aus der Ostschweiz im Juni den Verein Eastbolt gegründet. Man wolle die Berge aber nicht in Ketten legen. Das heisst, man achtet auf die Ausrüstung einer Route bei der Erstbegehung. «Wir wollen das Erbe einer Route erhalten. Es ist nicht das Ziel, flächendeckend zusätzliches Sicherungsmaterial anzubringen, sondern bestehendes, schlechtes Material durch neues zu ersetzen und höchstens punktuelle Verbesserungen zu machen», so der 46-jährige Dozent für Datenanalyse.

Urs Attinger, Redaktion March24/Höfe24
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