Das Foyer der Stockberghalle in Siebnen war am Dienstagabend zum Bersten voll. 260 Personen lauschten den Ausführungen diverser Kantonsvertreter zum Thema «Regulierung des Wolfsrudels am Chöpfenberg».
Wölfe sind Sache des Bundes
Die Diskussion am Ende mündete zwar in eine teilweise hitzige und mit markigen Worten belegte Debatte. Doch in erster Linie ging es darum, über das Thema Wolf aus erster Hand zu informieren. Den Anfang machte Landesstatthalter Sandro Patierno, Vorsteher des Umweltdepartements. Er ging primär auf die rechtliche Situation ein. Fazit: Wölfe sind primär Sache des Bundes.
Auch Remo Bianchi, Leiter Amt für Wald und Natur, ging auf die rechtliche Situation ein und bestätigte, dass der Kanton sich strikte an die eidgenössische Jagdgesetzgebung halten müsse, wenn es um den Schutz der Bevölkerung und der Nutztiere vor dem Wolf gehe. Er betonte, dass der Kanton mit der Regulierung des Chöpfenberg-Rudels ein aktives Wolfsmanagement begonnen habe. Ihnen sei bewusst, dass diese Problematik die Gesellschaft vor eine Zerreissprobe stelle. Darum sei es wichtig, zu lernen, mit dem Tier umzugehen und es zu verstehen.
Konkrete Handlungsempfehlungen
Jagdverwalter Rinze Zgraggen oblag es, in diese Thematik einzuführen. Neben der Biologie des Wolfes und die Entwicklung seiner Population in der Schweiz ging er auch auf konkrete Handlungsempfehlungen im Umgang mit Wölfen ein.
In der Diskussion drehten sich viele Fragen und Anregungen um Themen wie Senderhalsbänder, Herdenschutz oder das konkrete Vorgehen des Kantons bei der Regulierung. Dabei ging es auch sehr emotional zu.