Die Empörung Anfang Jahr war gross, als man das Storchennest vom Kamin der alten Ledergerberei in Buttikon nahm. Die zwei Störche kamen zwar wieder zurück, doch wegen einer Sperre war der erneute Nestbau nicht mehr möglich. Kurz vor der Brutzeit war dies für die Vögel problematisch (wir berichteten). Nun scheint es aber ein Happy End zu geben. In rund 350 m Distanz vom alten Nest haben sich zwei Weissstörche auf einem Strommast am Dorfrand eingerichtet – direkt über den Bahngleisen. Das Nest ist versteckt, um es zu sehen, muss man gut hinschauen.
Küken könnten bald schlüpfen
Ob es sich hier wirklich um das gleiche Storchenpaar handelt, lässt sich auf den ersten Blick nicht feststellen. Die Beurteilung einer Expertin schafft aber Klarheit: «Es ist sehr wahrscheinlich, dass es sich hier um die gleichen Störche handelt, wie auf dem Fabrikkamin », sagt Margrith Enggist, Vorstandsmitglied der Gesellschaft Storch Schweiz auf Anfrage.
Dafür spricht einerseits die Nähe zum alten Neststandort. Andererseits würden die Eier hier noch ausgebrütet werden, während bei vielen anderen Störchen die Jungen schon geschlüpft seien. Diese Verspätung hangt möglicherweise mit dem Bau des neuen Nestes zusammen, bevor sie letztlich brüten konnten. Das würde für die Buttikner Störche sprechen.
Trotz leichter Verspätung dürfte aber der Nachwuchs nicht mehr lange auf sich warten lassen. «Es kann gut sein, dass die Küken bereits in den nächsten Tagen schlüpfen», so Enggist von Storch Schweiz.