Vor ein paar Jahren liessen sich zwei Störche auf dem Kamin der alten Fabrik auf dem Schättihügel in Buttikon nieder. Letztes Jahr brüteten sie und es gab Nachwuchs. Das Schauspiel rund um das Storchennest und die ersten Flugversuche der Jungvögel war für viele Anwohner ein schöner Anblick. Doch nun ist das Nest weg – es wurde entfernt. Damit die Tiere nicht zurückkommen, wurde nachträglich ein Hindernis auf den Kamin gestellt, eine Art kleines Dach. Doch die Störche landen noch immer regelmässig auf dem Kamin der alten Fabrik, ein Nest bauen können sie so aber nicht mehr. «Es ist ein trauriges Bild», heisst es in einer regionalen Facebook- Gruppe. Bis die Störche begreifen, dass sie nicht mehr an ihrem angestammten Platz nisten können, könne es dauern. Sie seien sehr hartnäckig – so Margrith Enggist von Storch Schweiz.
Abbruchbewilligung erteilt
Aber wohin ist das Nest nun verschwunden? Eine Anfrage bei der Gemeinde Schübelbach schafft Klarheit: Eine Abbruchbewilligung für das besagte Gebäude sei bereits Mitte letzten Jahres erteilt worden, sagt Gemeindeschreiber Martin Müller auf Anfrage. Der genaue Zeitpunkt für den Abriss sei aber noch nicht klar. In diesem Zusammenhang habe die Bauherrschaft aber nachgefragt, ob das Storchennest vorzeitig entfernt werden könne. Die Gemeinde klärte dies über das Amt für Wald und Natur ab. Dieses bewilligte das Vorhaben, das Nest wurde entfernt. Ob es für den Nestbau Ersatz gibt, weiss man noch nicht. Das Amt für Wald und Natur hat der Bauherrschaft dafür zwar eine Empfehlung gemacht – ob diese umgesetzt wird, wird sich erst zeigen.
Aber vielleicht wäre sogar jemand aus der Bevölkerung bereit, den Tieren, etwa in Form einer Horstplattform auf dem Hausdach, Wohnrecht zu gewähren? Denn bald beginnt die Brutzeit.