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Region
22.01.2023

«Regional goes Mainstream»

Regionalprodukte liegen im Trend und machen heute einen bedeutenden Anteil am Verbraucherumsatz aus.
Regionalprodukte liegen im Trend und machen heute einen bedeutenden Anteil am Verbraucherumsatz aus. Bild: Renate Hodel/LID.CH
Regionale Produkte liegen im Trend und so ist dieser Bereich über die letzten Jahre zum wachstumsstärksten Sektor im Foodbereich herangewachsen. An der Hochschule für Wirtschaft HWZ in Zürich diskutierte ein Expertenpanel, wieso immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten und Unternehmen auf regionale Produkte setzen.

Seit Jahren nimmt der Regiotrend bei Lebensmitteln Fahrt auf und die Produktepalette der zertifizierten Regioprodukte ist über die Jahre stark angewachsen. «Wir haben mittlerweile etwa 13’500 zertifizierte Produkte und auch auf der Produzentenseite wachsen wir stark – ungefähr 20 Prozent der Schweizer Landwirtschaft liefert in unseren Kanal», erklärt Manfred Bötsch, Präsident des Vereins Schweizer Regionalprodukte, anlässlich einer Panel-Diskussion im Rahmen der Fachtagung Regionalprodukte an der HWZ. Hochrechnungen hätten ausserdem ergeben, dass der Markt mit regionalen Produkten und Spezialitäten in den letzten fünf Jahren jeweils so um die 10 Prozent pro Jahr gewachsen sei, ergänzt Stephan Feige, Leiter der Fachstelle Authentische Markenführung an der HWZ: «Mit gesamthaft rund 2,2 Milliarden Schweizer Franken in Verbraucherumsatz machen diese Produkte mittlerweile einen ziemlich grossen Brocken aus.»

Regionalität als Trend

So sei Regionalität für die Marketingstrategie und Markenentwicklung von Produkten in der Zwischenzeit zu einem sehr entscheidenden Element geworden. Grundsätzlich suchten nämlich viele Konsumentinnen und Konsumenten nach Authentizität bei ihren Einkäufen – insbesondere bei Lebensmitteln, erklärt Stephan Feige. Deswegen spiele die regionale Herkunft eine immer stärkere Rolle. Die Herkunft an sich, aber auch die Story hinter dem Produkt seien heute wichtige Verkaufsargumente: «Konsumentinnen und Konsumenten sind interessieret daran zu wissen, wer die Produkte unter welchen Umständen herstellt – die Suche nach Authentizität ist in den Genen verankert und Regionalprodukte sind sozusagen eine Marketingantwort oder eine Produktantwort auf dieses Bedürfnis», erläutert Stephan Feige weiter.

Neuer alter Trend

Regionalität sei aber nicht erst vor Kurzem wieder zum Trend geworden, sondern feiere seit geraumer Zeit ein Revival, erklärt Stephan Feige weiter. «Das Swissness-Bewusstsein startete so um die Jahrtausendwende und wurde interessanterweise mit dem Grounding der damaligen Swissair noch verstärkt», führt der Fachstellenleiter aus und ergänzt: «Es war eine Gegenbewegung gegen diesen Megatrend der Globalisierung.»

Renate Hodel/Landwirtschaftlicher Informationsdienst/March24 & Höfe24
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