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Altendorf
21.07.2020
21.07.2020 14:08 Uhr

Asthaufen für die Natur

Auf 8,5 Aren liess Pirmin Weber nahe der Kapelle und unten am Chällenbach je einen Streifen artenreiche Blumenwiese ansäen. (Bilder Silvia Gisler)
Auf 8,5 Aren liess Pirmin Weber nahe der Kapelle und unten am Chällenbach je einen Streifen artenreiche Blumenwiese ansäen. (Bilder Silvia Gisler) Bild: Silvia Gisler
Vor Kurzem haben die Altendörfler Landwirte Pirmin Weber und Erwin Züger im Rahmen des Vernetzungsprojekts Altendorf-Lachen diverse Arbeiten zur Artenförderung vorgenommen.

von Silvia Gisler

Anlässlich des Vernetzungsprojekts Altendorf-Lachen wurden in den vergangenen Jahren immer wieder diverse Aktionen und Massnahmen realisiert. So wurden Hochstamm-Feldobstbäume gepflanzt, Nistkästen für Vögel aufgehängt oder Süssmost ausgeschenkt. Den grössten Teil des Projekts bildete die Förderung von Q2-Wiesen. Darunter ist eine besonders artenreiche Blumenwiese zu verstehen.

Blumenwiesen auf 8,5 Aren eingesät
Vor Kurzem setzten die Altendörfler weitere Massnahmen um. So wurden unterhalb der Kapelle St. Johann Gehölz und Sträucher entfernt. «Daraus haben wir dann diese Asthaufen gemacht», so Landwirt Pirmin Weber. Diese wiederum kommen unter anderem der Zauneidechse zugute. Dass es solche in diesem Gebiet gibt, zeigte sich bei der Begehung vor Ort: Zwei Weibchen sonnten sich auf einer nahen Trockensteinmauer.

Auf 8,5 Aren liess Weber nahe der Kapelle und unten am Chällenbach zudem je einen Streifen artenreiche Blumenwiese ansäen. Für den Laien ist davon aber nicht wirklich viel zu sehen. Dies ist nicht ungewöhnlich. «Die Blumenwiese wird frühestens im nächsten Frühling zu blühen beginnen.»

Asthaufen dienen der Zauneidechse als wertvolle Sonnen- und Versteckplätze. Bild: Silvia Gisler

Waldrand aufgewertet
Nicht nur Weber hat in den letzten Wochen und Monaten Arbeiten zugunsten der Vernetzung verrichtet. Im Gebiet Chumen hat auch Sepp Grab Dienst an der Natur und deren Lebewesen verrichtet. Es wurden Asthaufen erstellt und Hecken gepflegt. An der Talbachstrasse hat derweil Erwin Züger auf einer Fläche von rund 115 Metern den Waldrand ausgelichtet.

Auch dies zugunsten der Zaun­eidechse, denn sonnige Waldränder und Waldlichtungen mit einem reichen Angebot an Kleinstrukturen sind wichtige Lebensräume für diese Reptilien. Durch gezielte Gestaltungs- und Pflegeeingriffe können diese für die Art optimiert werden.

Finanzielle Unterstützung der Albert Köchlin Stiftung
Unterstützt werden die Massnahmen unter anderem von der Albert Köchlin Stiftung, die sich zum Ziel gesetzt hat, bestehende Lebensräume zu schützen, zu erhalten und sinnvoll aufzuwerten. In diesem Sinn schützt die Stiftung Umwelt und Klima, fördert die Bio­diversität und unterstützt die ökolo­gische und tiergerechte Landwirtschaft.

Ende der ersten Vernetzungsperiode naht

Auf Initiative der Bauernvereinigung Altendorf-Lachen und in Zusammenarbeit mit dem Planungsbüro suisseplan Ingenieure AG haben die Bauern von Altendorf und Lachen im Sommer 2014 die Umsetzung des Vernetzungs­projekts begonnen.

Das Projekt hat zum Ziel, die Vielfalt an Pflanzen und Tieren im Einklang mit der Landwirtschaft zu fördern. Biodiversitäts­förderflächen werden als wertvolle Lebensräume gezielt so platziert, dass sie den Ansprüchen der regionalen Tier- und Pflanzenarten besser entsprechen und wieder vermehrt strukturreiche Landschaften entstehen.

Nächstes Jahr wird die erste Periode des Vernetzungsprojekt beendet und über eine weitere Periode abgestimmt. (sigi)

Redaktion MarchHöfe24