von Silvia Gisler
Seit vielen Jahren engagieren sich die Höfner Landwirte mit einem Vernetzungsprojekt für gefährdete Tierarten wie zum Beispiel Amphibien, Reptilien, Kleinsäugetiere und Insekten. Bereits in einem ersten Amphibienprojekt wurden 19 Teiche erstellt, mit dem Ziel, der Gelbbauchunke neuen Lebensraum zu schenken – und so ihren Bestand in den Höfen zu vermehren.
«Kaum waren die Teiche fertig, wurden erste Erfolge verzeichnet», erinnert sich Landwirt und Projektleiter Paul Ebnöther. Im Jahr 2014 erhielt das Vernetzungsprojekt gar den Elisabeth und Oscar Beugger-Preis für das «ambitionierte Amphibienprojekt».
Elf Bauern realisierten 21 Teiche
Dank dieses Erfolgs war den Höfner Bauern schnell klar, dass dieses Projekt in eine zweite Runde geschickt werden soll. Entsprechend war auch das Interesse gross, Teiche zu realisieren. «Es gab natürlich Bauern, die keine Tümpel auf ihren Flächen wollten oder jene, die sich erst auf Anfrage bereit erklärten.
Es gab aber auch einige, die von sich aus auf uns zugekommen sind, und gefragt haben, wo sie denn welcheumsetzen könnten», so Ebnöther. Am Ende waren es insgesamt elf unterschiedliche Bewirtschafter, die einen oder gleich mehrere Teiche realisiert haben oder von Höfner Baggerunternehmen realisieren liessen. «Ursprünglich hatten wir gar 23 Teiche geplant», erläutert Ebnöther. Aufgrund von Einsprachen hat man schliesslich auf zwei Teiche verzichtet. «Bezirk Höfe ist sehr engagiert»
150'000 Franken für die Teiche
Eine unglaubliche Anzahl Teiche für einen Drei-Gemeinden-Bezirk! Das findet auch die zuständige Landschaftsarchitektin Salome Federer: «Der Bezirk Höfe – mit seinen laufenden Projekten wie dem Vernetzungsprojektaber auch dem Landschaftsentwicklungskonzept – ist wirklich sehr engagiert.» Denn es wurden ja nicht nur die 21 neuen Teichegebaut, sondern auch noch 14 bestehende Teiche durch einen umfassenden Pflegeeingriff aufgewertet.
Wie Paul Ebnöther auf Anfrage erzählt, wurden für all die Arbeiten von der Planung bis zur Realisation rund 150'000 Franken budgetiert. Dass ein solches Projekt nicht alleine zu stemmen ist, ist klar und wird auch von Salome Federer noch verdeutlicht. «Solche Projekte sind nur dank der grosszügigen Unterstützung der Gemeinden, des Bezirks, des Kantons sowie zahlreichen Stiftungen wie dem Fonds Landschaft Schweiz, der Ernst Göhner Stiftung sowie der Albert Koechlin Stiftung möglich.»