Der Kanton Schwyz betreibt im Rahmen des Energiegesetzes und des kantonalen Gebäudeprogramms seit gut zehn Jahren eine aktive Energiepolitik. Die bisherige Energiestrategie 2013-2020 konnte aber nur wenige der gesetzten Ziele erreichen. Gleichzeitig sind die Auswirkungen des Klimawandels auch im Kanton Schwyz immer deutlicher sichtbar. Trockenere Sommer, mehr Hitzetage, heftigere Niederschläge und schneeärmere Winter werden auch in Zukunft vermehrt auftreten.
Mit der vorgeschlagenen Energie- und Klimaplanung 2022+ (EKP22+) schreibt der Kanton nun die ausgelaufene Energiestrategie fort und erweitert diese mit dem Thema «Klima». Neben neuen Massnahmen und Empfehlungen werden dabei auch laufende oder geplante Massnahmen in den Bereichen Energie und Klima aufgezeigt. So wird eine Kontinuität zwischen etablierten Abläufen und Projekten sowie neuen Ansätzen erreicht.
Angleichung der kantonalen Zielsetzungen an Bund und Kantone
Um die Versorgungssicherheit mit Energie langfristig zu gewährleisten, die Energieeffizienz zu steigern, die Treibhausgasemissionen bis spätestens 2050 auf Netto-Null zu reduzieren sowie die Klimaanpassung auf allen Ebenen zu verankern, braucht es in den nächsten Jahren zielgerichtete Massnahmen. Die EKP22+ beinhaltet dazu insgesamt 14 Handlungsfelder mit 34 Massnahmen und 10 Empfehlungen in den Bereichen Energie, Klimaschutz sowie der Anpassung an den Klimawandel. Die Massnahmen zielen in erster Linie auf die Verantwortlichkeit der kantonalen Verwaltung, jedoch sind auch Gemeinden und Bezirke, Unternehmen und Bürger angesprochen. Um der dynamischen Situation im Energie- und Klimabereich gerecht zu werden, sind regelmässige Überarbeitungsrunden eingeplant, damit bei Bedarf die Zielsetzungen, Handlungsfelder oder Massnahmen angepasst werden können.
Wesentliche Vorarbeiten zu den Massnahmen wurden durch eine Arbeitsgruppe mit verwaltungsinternen und -externen Akteuren im zweiten Halbjahr 2021 geleistet. Mit der EKP22+ schliesst der Regierungsrat die Lücke im Bereich Energie und Klima, welche mit der ausgelaufenen Energiestrategie sowie den geänderten Rahmenbedingungen in den letzten Jahren entstanden ist.