Die Situation im Asylbereich ist auch im Kanton Schwyz sehr angespannt, doch noch funktioniert die Zuweisung von Asylsuchenden an die Gemeinden: «Bis dato haben alle Gemeinden die ihnen zugewiesenen Personen aufnehmen können und die Ersatzvornahme musste noch nicht verfügt werden», wie das Volkswirtschaftsdepartement gestern in der Antwort auf eine Kleine Anfrage aus dem Parlament mitteilt. Noch sei der Verteilschlüssel (3000 Personen) nicht voll ausgeschöpft.
Vollauslastung
Aktuell sind im Asylbereich insgesamt rund 2350 Personen auf Schwyzer Gemeinden verteilt, 127 Personen sind in kantonalen Unterkünften untergebracht. Angesicht der prognostizierten Entwicklung rechnet der Kanton für die nächste Zeit mit einer Vollauslastung, aber nicht damit, dass der Verteilschlüssel weiter angehoben werden muss. Trotzdem sind einige Gemeinden bereits heute stark gefordert, den nötigen Wohnraum zur Verfügung zu stellen, um nicht in die Situation zu geraten, dass sie dem Kanton Ersatzzahlungen leisten müssen (wir berichteten). Einige Gemeinden haben deshalb auch schon auf ausserkommunale Unterkünfte zurückgegriffen.
Gleich zwei Flüchtlingswellen
An der gegenwärtigen Situation ist besonders, dass es sich um zwei gleichzeitige Flüchtlingswellen handelt. Neben der hohen Anzahl an Schutzsuchenden aus der Ukraine besteht aktuell auch ein grosser Zustrom an Asylsuchenden, die über die Balkanroute in die Schweiz gelangen.