Beim Eintreffen der Einsatzkräfte um kurz nach 8 Uhr hielten sich vereinzelte Personen vor dem Gebäude an der Wasserwerkstrasse auf, wie die Stadtpolizei mitteilte. Diese hätten das Gelände dann aber verlassen.
Das Kesselhaus steht unter Denkmalschutz und die Besetzerinnen und Besetzter hatten angekündigt, dass sie mit baulichen Arbeiten begonnen hätten. EWZ befürchtete eine Störung der für die Versorgung kritischen Gebäude. Daher stellten die Verantwortlichen von EWZ eine Strafanzeige wegen Hausfriedensbruch. Sporadisch werden die Hallen an der Wasserwerkstrasse von EWZ als Lager genutzt.
Die Besetzerinnen und Besetzer wurden daher von EWZ am Donnerstag aufgefordert, die Liegenschaft auf dem Kraftwerksareal Letten bis 7. November zu verlassen. Mit Einreichung der Strafanzeige hatte die Polizei die Möglichkeit, das Gebäude zu räumen.
Jetzt noch Lager - neue Nutzung geplant
Die Aktivisten hatten das lange leerstehende Gebäude in Beschlag genommen, um einen Ort für unkommerzielle Kultur und politischen Austausch einzurichten, wie sie mitteilten. Die Besetzung ist eine Reaktion auf die in diesem Winter geplante Räumung des Koch-Areals.
Während der Instandsetzung des EWZ-Areals Herdern will EWZ die Gebäude an der Wasserwerkstrasse weiterhin als Lager nutzen. Voraussichtlich im Jahr 2027 soll die Liegenschaft anderweitig genutzt werden, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Mögliche Projekte werden in einer stadträtlichen Delegation geprüft.