Gestern Nachmittag gab es in den Seeanlagen westlich des Sekundarschulhauses in Lachen zwei strahlende Gesichter: dasjenige von Res Marty, Präsident der Joachim- Raff-Gesellschaft, und von Stefan Näf, Projektleiter der Einsiedeln-Ybrig-Zürichsee AG. Die beiden Gesellschaften waren sich kürzlich in die Haare geraten, da der letzte Posten desneuen Urban Golf-Parcours in Lachen den Schuss auf das Denkmal für den Komponisten Joachim Raff nötig machte (wir berichteten). Denn beim Urban Golf wird auf Ziele im urbanen Raum geschossen, beispielsweise auf Elemente wie Bäume, Sitzbänke oder Abfallkübel.
Neues Ziel als neuntes Loch
Die Joachim-Raff-Gesellschaft verlangte, dass diese «respektlose Aktion» sofort beendet werden soll und der Parcours verlegt werden. Nun liegt eine Lösung vor und diese wird ab sofort umgesetzt: Das neue «neunte Loch» des Parcours durch Lachen befindet sich jetzt nicht mehr am Raffplatz, sondern wenige Hundert Meter dem Seeufer entlang in Richtung Lachner Badi.
Softball anstatt Golfball
Ausserdem betont Stefan Näf, dass im Urban Golf nicht mit einem normalen, sondern einem so genannten Softball gespielt werde, der leichter und weicher als ein richtiger Golfball sei. So hätte das Joachim Raff-Denkmal nicht beschädigt werden können. Die beiden Männer konnten gestern ihr Kriegsbeil begraben und wollen demnächst sogar zusammen in Lachen eine Runde Urban Golf spielen.