von Daniel Koch
Die bisher vom Bund beschlossenen Nachtragskredite zur Bewältigung der Corona-Pandemie von 16 Milliarden Franken hat das Parlament in der ausserordentlichen Session beraten und am 6. Mai genehmigt. Unterdessen hat sich gezeigt, dass in verschiedenen Bereichen weitere Massnahmen nötig sind.
Der Bundesrat beantragte dem Parlament deshalb weitere elf Nachtragskredite im Umfang von 14,9 Milliarden. Mit den neuen Krediten summieren sich diese auf 31 Milliarden Franken. Je nach politischer Haltung fiel die Beurteilung dieser Situation in der laufenden Sommersession der eidgenössischen Räte unterschiedlich aus. Von den Bundesparlamentariern aus dem Kanton Schwyz meldeten sich die Nationalräte Alois Gmür (CVP, Einsiedeln) und Pirmin Schwander (SVP, Lachen) sowie Ständerat Alex Kuprecht (SVP, Pfäffikon) zu Wort.
«Kein intelligenter CEO würde einen solchen Vertrag eingehen»
Kuprecht, selbst Beirat der SC-Rapperswil-Jona Lakers, machte sich insbesondere für die Sportler stark und wehrte sich gegen eine generelle 20-Prozent-Kürzung der Löhne und die Solidarbürgschaft unter den Clubs, falls nicht alle Darlehen rechtzeitig, also innerhalb von drei Jahren, zurückgezahlt werden sollten. Dies in der Debatte um die Rahmenbedingungen für Sport-Darlehen des Bundes.
«Es gibt eigentlich zwei bis drei Bereiche, die diese Vereinbarung für den CEO eines Clubs inakzeptabel machen. Die Clubs können völlig seriös haushalten und ihren Verpflichtungen nachkommen. Wenn aber einer der Darlehensnehmer seinen Verpflichtungen nicht nachkommen wird, werden sie solidarbürgschaftsmässig haften müssen. Kein intelligenter CEO würde einen solchen Vertrag eingehen, wie wir ihn übrigens in dieser Form, beispielsweise bei der Hochseeschifffahrt, immer angeprangert haben. Wir haben immer gesagt, dass wir keine Solidarbürgschaft wollen – doch genau das wollen wir jetzt den Vereinen auferlegen. Eine solche Solidarbürgschaft kann zu einem Kartenhauseffekt führen, der sicher nicht gewollt ist», so Kuprecht.
Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Donnerstag, 18. Juni.
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