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Kanton
18.06.2020

Der Wald der Zukunft muss für Trockenheit gewappnet sein

Vom Borkenkäfer befallene, teils abgestorbene Fichten im Blattliwald in Innerthal. Im Vordergrund eine von einem Wintersturm entwurzelte Fichte. Solch zerzauste Wälder werden ihre Schutzfunktionen über Jahrzehnte nur noch eingeschränkt wahrnehmen können. (Bild zvg)
Vom Borkenkäfer befallene, teils abgestorbene Fichten im Blattliwald in Innerthal. Im Vordergrund eine von einem Wintersturm entwurzelte Fichte. Solch zerzauste Wälder werden ihre Schutzfunktionen über Jahrzehnte nur noch eingeschränkt wahrnehmen können. (Bild zvg) Bild: zvg
Fichte, Buche und Tanne werden aus dem Mittelland zurückgedrängt. An ihre Stelle tritt vielleicht die Eiche.

von Urs Attinger

Die Niederschläge von Anfang Juni schaffen für unsere Wälder etwas Entspannung. Denn sie leiden seit 2018, dem wärmsten Jahr und einem der trockensten Sommer in der Schweiz seit Messbeginn 1864, stumm vor sich hin.

«Die Fichten können sich nicht mehr so gut gegen den Borkenkäfer wehren, wie zu Zeiten mit genügend Regen», erzählt Peter Schilliger, Revierförster Wägital und Galgenen. Die Fichten können weniger Harz produzieren, wenn die Niederschläge ausbleiben und somit die in Massen anfliegenden Käfer schlechter abwehren.

Bei den Buchen, der für die typischen Schweizer Standorte wichtigsten Baumart, stellt Schilliger zunehmend Kronenverlichtungen fest. Also Baumkronen, in denen die dünneren Äste dürr werden und abfallen. «Dies ist klar eine Spätfolge der Trockenheit 2018», sagt der Förster. «Die Bäume sind noch krank.» Ganz zu schweigen von den vielen Eschen, die an der Eschenfäulnis leiden, einem Pilz, der wahrscheinlich aus Asien eingeschleppt wurde.

«Wir rechnen mit 80 Prozent Ausfall bei den Eschen in den nächsten Jahren.»
Peter Schilliger, Revierförster Wägital und Galgenen

Ausführlicher Bericht in der Ausgabe vom Donnerstag, 18. Juni.

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Redaktion March24/Höfe24