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Lachen
05.07.2022

Hallenbad Lachen: Verfahren wegen Körperverletzung im Gange

Im Februar ereignete sich im Hallenbad Lachen ein Chemie-Unfall: Es trat Ozon aus – ein giftiges Gas, das Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen einatmeten.
Im Februar ereignete sich im Hallenbad Lachen ein Chemie-Unfall: Es trat Ozon aus – ein giftiges Gas, das Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen einatmeten. Bild: Erika Unternährer
Nach dem Ozonvorfall im Hallenbad Lachen im Februar dieses Jahres sind weiterhin Experten daran, die Unfallursache zu klären. Die Anlage bleibt indessen weiter geschlossen.

Schlechte Nachrichten für hiesige Wasserratten: Das Hallenbad Lachen bleibt bis auf Weiteres geschlossen. Bis auf Weiteres bedeutet ziemlich sicher, dass auch im neuen Schuljahr erstmal kein Schwimmunterricht durchgeführt werden kann.

Das hat die Schulleitung vorgestern in einem Elternschreiben erklärt. «Wie bis anhin werden die Lehrpersonen aber für ihre Klassen ein ansprechendes Alternativprogramm gestalten, drinnen oder draussen. Dank der Sommermonate und warmen Temperaturen kann das Schwimmen bei einer guten Wetterprognose in den See verlegt werden», heisst es.

Seit Mitte Februar geschlossen: das Hallenbad Lachen. Bild: Erika Unternährer

«Untersuchungen abwarten»

Auf Anfrage des «March-Anzeigers» hatte die Gemeinde vorgängig zum Schreiben der Schulleitung bekannt gegeben, dass am vergangenen Freitag die zweite Untersuchung vor Ort stattgefunden habe. Die unabhängige Fachperson war im Auftrag der Staatsanwaltschaft am Unfallort.

«Was die Wiederaufnahme des Schwimmunterrichtes anbelangt, möchten wir primär die Untersuchungen abwarten, um zu wissen, welche Massnahmen ergriffen werden müssen. Bis dahin bleibt das Hallenbad geschlossen», so Gemeindeschreiberin Petra Keller.

  • Das Schulhaus Seefeld mit rund 60 Schulkindern war mit einem Grossaufgebot von Rettungskräften evakuiert worden. Bild: Erika Unternährer
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  • Insgesamt standen rund 200 Einsatzkräfte, vier Rettungshelikopter und 17 Rettungswagen im Einsatz. Bild: Erika Unternährer
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Strafverfahren zieht sich über die Sommerferien hinaus

Seitens Staatsanwaltschaft hiess es auf Anfrage, dass wegen des Ozonvorfalls vom 15. Februar 2022 ein Verfahren wegen Körperverletzung eröffnet worden sei. Die Untersuchungen seien noch im Gang.

«Da es sich um ein laufendes Verfahren handelt, kann ich zum jetzigen Zeitpunkt keine weiteren Auskünfte erteilen», erklärte der zuständige Staatsanwalt Roger Reichmuth. Dass das Strafverfahren bis Mitte August abgeschlossen sein könnte, sei aus heutiger Sicht eher unwahrscheinlich.

Martin Risch, Redaktion March24 & Höfe24