Es ist Montag, Thomas Pfyl sitzt am Flughafen Peking, wenn er nach links schaut, sieht er die Swiss-Maschine, die ihn und die gesamte Delegation nach Hause bringen wird. «Wieder ein Schritt mehr Richtung daheim» sagt der Schwyzer aus Steinen. «Das ist schön, gerade auch nach den vielen Kontrollen hier am Flughafen.» China zeigt sich zum Abschied so hermetisch abgeschottet wie in den zwei Wochen davor, durchwegs alle Angestellten, von der Bodenstewardess bis zur Security, tragen Ganzkörper- Schutzanzüge.
«Natürlich ist der vierte Rang immer eine besondere Enttäuschung»
Am Tag davor war die letzte Chance auf eine weitere Medaille bei Paralympics dahingegangen. Pfyl lag in seiner Spezialdisziplin, dem Slalom, nach dem ersten Lauf auf Rang 6, auf Bronze fehlten anderthalb Sekunden. Im 2. Durchgang wuchs die Chance auf das Podest, zwei vor ihm platzierte Fahrer schieden aus, am Ende war es einer zu wenig.
«Natürlich ist der vierte Rang immer eine besondere Enttäuschung», sagte Pfyl, der dann aber schon ein kleines Lächeln wiederfand, weil der zeitliche Abstand auf Rang 3 mit drei Sekunden recht gross war. «Wäre es nur ein Zehntel, könnte ich es noch etwas weniger akzeptieren.»
Grosse Probleme mit dem Rücken
Beijing 2022 waren Pfyls fünfte und letzte Paralympics. So gut und hoffnungsvoll sie begannen, so schmerzhaft endeten sie. Und das nicht nur resultatmässig. Drei Tage vor dem Slalom bekam er plötzlich heftige Rückenbeschwerden. Der 35-Jährige kämpft damit öfter, «aber so schlimm war es noch nie», sagt er. Es begann ein Wettkampf mit der Zeit, der aussichtslos schien, weil es eine heftige Blockade war, die sich nicht einfach so lösen liess.