Gegen die ZSC Lions lief es für die Lakers in dieser Saison optimal. Aus den drei Begegnungen gingen die Rosenstädter ausnahmslos als Sieger hervor. Und die Zürcher hatten sich zuletzt beim Tabellenletzten Ajoie mit einer Niederlage bis auf die Knochen blamiert. Das wollten die Lions gestern Abend allerdings ändern, und sie versuchten augenmerklich, von Beginn weg einen besseren Eindruck zu hinterlassen als in Pruntrut. Bereits nach 30 Sekunden wurde Lakers-Keeper Melvin Nyffeler von Sven Andrigehtto zum ersten Mal geprüft. Der Rapperswiler Neuzugang Kalle Kossila setzte sich in der 4. Minute zum ersten Mal in Szene, verlor allerdings an der offensiven blauen Linie den Puck. Richtig geprüft wurde der Zürcher Keeper Kovar in der 5. Minute von Zangger. In der 9. Minute wanderte Roman Cervenka wegen Hakens für zwei Minuten auf die Strafbank. Das Powerplay der Zürcher gestaltete sich wenig gefährlich, und die Lakers überstanden die Unterzahl ohne Gegentreffer. Kaum kurvte Cervenka zurück aufs Eis, erzielte Domink Diem allerdings den Führungstreffer für die Zürcher. Er wurde von Kyen Sopa im Slot bedient und traf zwischen den Schonern von Nyffeler hindurch. Die Lakers gaben sich in der Folge wenig irritiert über den Rückstand, während sich die Lions wieder mehr auf die Defensive konzentrierten. Sie agierten allerdings geschickt und machten den Lakers bis zur Pause keine Geschenke.
ZSC zeigte die bessere Leistung
Gleich zu Beginn des 2. Drittels leistete sich Sandro Forrer ein unnötiges Beinstellen. Maxim Noreau nützte die erste Chance der Zürcher, zog ab und traf zum 0:2. Kurz danach verpasste Emil Djuse den Anschlusstreffer für den SCRJ. Dieser wollte auch nicht im ersten Powerplay gelingen, nachdem Denis Malgin in die Kühlkammer musste. Eine weitere Strafe gegen den SCRJ (Zangger, Beinstellen) beendete die Überzahl bereits nach einer Minute. Die Lakers arbeiteten in der Folge schwer, machten Druck und es wollte aber partout nicht kommen. SCRJ-Neuzugang Kossila blieb der Anschlusstreffer in der 32. Minute um Haaresbreite verwehrt. Justin Azevedo ermöglichte nach Stockschlag dem Heimteam zur Spielhälfte die zweite Überzahl. Zur spektakulärsten Szene sollte allerdings eine ziemlich gefährliche Soloeinlage von Lakers-Keeper Nyffeler avancieren. Die Partie wurde zunehmend härter geführt. Marco Pedretti erwischte es als ersten, der ZSC musste wieder ins Boxplay. Trotz Engagement und gutem Nachfassen vor dem Tor blieben die Rapperswiler weiterhin ohne Treffer. Insgesamt liessen die Zürcher den Gegnern wenig Raum für druckvolles Spiel, und im Abschluss wollte es einfach nicht klappen.
Trotz beherztem Schlussdrittel nicht genügend Treffer
Rapperswil versuchte im letzten Drittel die Partie noch zu drehen und zeigte sich aktiv und beherzt. Nach einem Querpass von Nico Dünner gelang Jeremy Wick dann tatsächlich der in dieser Spielphase nicht unverdiente Anschlusstreffer. Eine weitere Unterzahlsituation überstand man ungestraft, konnte die kurz darauf folgende Überzahl aber trotz enormen Drucks ebenfalls nicht nutzen. Der ZSC verteidigte in extremis, und der Pfosten musste Zanggers Schuss parieren. Malgins souveränder Antritt stürzte die Lakers bald darauf ins Elend, er traf allein vor Nyffeler zum 1:3. 20 Sekunden vor Schluss traf Denis Hollenstein zum 1:4 ins leere Tor. Das Resultat zeigte sich in dieser Höhe dann doch etwas zu eindeutig.