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Sport
17.01.2022

Corinne Suter feiert ihren zweiten Platz

Corinne Suter, Federica Brignone (ITA, Erste) und Ariane Raedler (AUT, Dritte) feiern ihre Podestplätze.
Corinne Suter, Federica Brignone (ITA, Erste) und Ariane Raedler (AUT, Dritte) feiern ihre Podestplätze. Bild: Keystone
Schwyzerin Corinne Suter verpasst den Sieg im Super-G von Zauchensee hauchdünn.

Am Samstag hatte Corinne Suter den Zielraum von Zauchensee wortlos verlassen. Sie mochte nicht reden nach dem 7. Rang in der Abfahrt, ihrem schlechtesten Resultat in diesem Winter in der schnellsten Disziplin. Zu tief sass der Stachel der Enttäuschung.

24 Stunden danach war die Gefühlswelt der Corinne Suter wieder eine andere. Die Fahrt im Super-G war ihr gelungen. Sie packte die nächste Chance, wie sie es nannte, beim Schopf – auf der Piste, auf der sie vor zwei Jahren in der Abfahrt ihren ersten von mittlerweile drei Weltcup-Siegen errungen hatte. Der diesmal knapp verpasste Coup war kein grosses Thema. Suter nutzte die Chance, indem sie das umsetzte, was sie sich vorgenommen hatte. Trotz des Ärgers tags zuvor vermochte sie den Fokus wieder auf die neue Aufgabe zu richten. «Ich konnte gut abschalten und das Wichtige in den Super-G mitnehmen.» Vier Hundertstel fehlten auf die Siegerin Federica Brignone.

Corinne Suter im Weltcup-Super-G der Frauen am Sonntag in Zauchensee. Bild: Keystone

Erlösende Wirkung

Es klingt wohl einfacher, als es denn ist. Der 2. Platz dürfte auf jeden Fall erlösende Wirkung haben, zumal der Schwyzerin einzig im letzten der vier vorangegangenen Super-G ein ansprechendes Resultat geglückt war. Vier Wochen zuvor hatte sie in Val d’Isère den 6. Rang belegt.

Gerade im Super-G, in dem vorgängig keine Trainings stattfinden und die Besichtigung für eine Einschätzung des Kurses genügen muss, hatte Suter nach der nicht plangemäss verlaufenen Saisonvorbereitung wohl noch die letzte Überzeugung gefehlt. Die Knochenprellungen an den Schienbein-Plateaushatten eine mehrere Wochen dauernde Pause bedingt. Den Zeitpunkt für die Wende hätte sie nicht besser wählen können.

Am kommenden Wochenende stehen in Cortina d’Ampezzo die nächsten Speed-Rennen im Programm – dort, wo Suter im Februar an der WM mit dem Titelgewinn in der Abfahrt und dem 2. Rang im Super-G gross aufgetrumpft hatte. Bald stehen auch die olympischen Wettkämpfe in Peking an.

David Bernold