Die Post ist stets auf der Suche nach neuen Einnahmequellen. Das ist kein Geheimnis. Dies dürfte einer der Gründe gewesen sein, dass auf den 1. Januar alle Postfächer kostenpflichtig geworden sind.
Nur wenige Kunden fragten nach
Die Post besitzt gemäss eigenen Angaben schweizweit 274 200 Postfächer, 153 000 wurden schon länger nicht mehr genutzt. In den letzten zehn Jahren seien 407 Anlagen verschwunden. Doch noch immer bestehen 1800 Postfachanlagen. Und etliche Nutzer halten ihr Postfach für unentbehrlich.
So auch in Ausserschwyz: Auf Anfrage schreibt Markus Flückiger von der Kommunikation der Post in Luzern, dass 4/5 aller Postfach-Kundinnen und -Kunden bereit sind, 120 Franken pro Jahr für diese Art der Bereitstellung ihrer Post zu bezahlen.
Freigewordener Raum durch mässige Nutzung
Die Postfachanlagen werden schon länger nur mässig genutzt. Das wirft auch die Frage auf, ob und was mit dem freigewordenen Raum geschieht. Es seien momentan keine Veränderungen beziehungsweise baulichen Anpassungen geplant, schreibt Flückiger.
Neues Angebot für KMU
Was hinter dem anfänglichen Unwillen vieler Postfach-Kundinnen und -Kunden etwas «unterging» ist das neue Angebot, welches die Post präsentiert (und vor allem die «Pöstler» belastet). Die Post bietet jetzt nämlich ein kostenloses Abholangebot nach Bedarf bei Sendungen ab Firmendomizil an.
Im Rahmen der ordentlichen Zustelltour von Montag bis Freitag können im Verlauf des Tages maximal fünf Pakete abgegeben werden. Voraussetzung ist ein Kunden-Login und eine Frankierlizenznummer für den Paketversand. Die Abholung muss am Vortag geordert werden.
Die neue Dienstleistung werde zurzeit noch wenig genutzt, schreibt Markus Flückiger. Dies liege vermutlich daran, dass sie noch zu wenig bekannt sei.