Die Gemeinde- und Bezirksversammlungen sind vorbei, die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger haben die Budgets für das nächste Jahr verabschiedet und die Steuerfüsse genehmigt. Das Finanzdepartement gibt in einer Medienmitteilung einen Überblick. Demnach senken vier Bezirke und zehn Gemeinden ihre Steuerfüsse. Der Bezirk Gersau sowie die Gemeinden Arth, Rothenthurm und Galgenen haben den Steuerfuss für 2022 um 20 Prozent einer Einheit reduziert. Die Bezirke Einsiedeln, March und Höfe sowie die Gemeinden Ingenbohl, Sattel, Unteriberg, Lachen, Altendorf und Tuggen haben ihre Steuerfüsse ebenfalls zwischen 1 und 10 Prozent herabgesetzt.
Schübelbach geht Sonderweg
Mit einer Spezialität wartet die Gemeinde Schübelbach auf. Es wird ein separater Steuerfuss für juristische Personen eingeführt. Gegenüber dem Steuerfuss für natürliche Personen erfährt dieser eine Reduktion um 30 Prozent.
Mit mehr Steuerertrag gerechnet
Sehr erfreulich ist, dass mehr als zwei Drittel der Gemeinwesen gegenüber dem Vorjahr ein besseres Resultat erwarten. «Die Bezirke und Gemeinden blicken zuversichtlich in die Zukunft», schreibt denn auch das Finanzdepartement. Die aufgrund der Pandemie erwarteten Steuerausfälle seien grösstenteils ausgeblieben. Die meisten Gemeinwesen würden bereits für das laufende Jahr mit einem bedeutend besseren Abschluss rechnen. Für das nächste Jahr werde mit einem steigenden Steuerertrag budgetiert. Die Gemeinwesen budgetieren für das Jahr 2022 laut Finanzdepartement denn auch einen Ertrag von insgesamt 905,1 Mio. Franken. Dies entspricht einem Zuwachs von 54,8 Mio. Fr. oder 6,4 Prozent gegenüber dem Voranschlag 2021. Der Gesamtaufwand der Bezirke und Gemeinden nimmt gegenüber dem Vorjahr um lediglich knapp 1 Prozent respektive 7,8 Mio. Franken zu und beträgt 919,9 Mio. Franken.
Solide finanzielle Situation
Insgesamt kalkulieren der Bezirk Einsiedeln sowie sechs Gemeinden einen Ertragsüberschuss. Die restlichen Gemeinwesen weisen einen Aufwandüberschuss aus. Über alle Gemeinwesen resultiert in der Erfolgsrechnung ein gegenüber dem Vorjahr um 46,6 Mio. Fr. bedeutend tieferer Aufwandüberschuss von 14,8 Mio. Franken. Das Fazit des Finanzdepartements lautet, dass die finanzielle Situation der Schwyzer Bezirke und Gemeinden über den gesamten Kanton betrachtet als sehr solide beurteilt werden kann.