Ein neues Gewehr war geplant. Das war der Stand Ende Sommer. Doch daraus wurde für Amy Baserga nichts. «Zu dieser Zeit wurde ich wieder krank und konnte nicht mit ins Trainingslager», bedauert die Einsiedlerin. «Der zusätzliche Zeitaufwand, dafür nach Deutschland zu fahren, hätte sich nicht gelohnt. So haben wir das Projekt auf den nächsten Frühling verschoben.» Nachdem es mit Oberhof für Baserga aus Gesundheitsgründen noch nicht geklappt hat, kam sie im Oktober im Trainingslager in Ramsau zu ihrem ersten Schneetraining auf dem Gletscher. «Es ist alles tipp-topp gegangen.»
Harziger Start auf der Loipe
Anfangs November reiste sie zusammen mit dem ganzen Schweizer Team nach Idre Fjäll in Schweden. Es standen Intervalltrainings und interne Testrennen an. «Die sind für mich nicht so gut gegangen, ich fühlte mich nicht so gut.» Eine Ohrenentzündung kurz vor der Abreise machte sie zu müde für diese Aufgaben. «Da habe ich eigentlich den Glauben verloren, an den Rennen am Wochenende teilnehmen zu können.» Sie fragte ihre Trainerin, ob es überhaupt Sinn mache, an den Qualifikationsrennen gegen starke internationale Konkurrenz an den Start zu gehen. Diese gab im Verlauf der Woche grünes Licht. Zum Erstaunen von Baserga holte sie gleich einen 12. und einen 13. Platz. «Ich habe mich auf dem Schnee immer wohler gefühlt und im Schiessstand zum Glück super Resultate erzielt.»