Wendy Holdener muss sich Anfang Oktober um ein Jahr zurückgesetzt gefühlt haben. Die Unteribergerin verletzte sich kurz vor dem Saisonstart. Die 28-Jährige brach sich beide Handgelenke. Eine Zwangspause mitten in der Vorbereitung. Wie im letzten Jahr. Ungewissheit über den eigenen Formstand und ein Trainingsrückstand. Wie im letzten Jahr.
Ein schwieriges Jahr
Dieses letzte Jahr war für Holdener nach der Rückkehr von der Verletzung für ihre Verhältnisse ein durchzogenes. Zwar fuhr sie meist konstant auf die vorderen Ränge, aufs Podest reichte es aber nur dreimal. Immer wurde sie Dritte. Die grösste Enttäuschung erlitt sie an den Weltmeisterschaften in Cortina d’Ampezzo. Erstmals seit 2015 reiste sie ohne Medaille von den Titelkämpfen ab, wurde im skandalösen Parallel-Wettbewerb um eine Medaille betrogen. Im Gesamtweltcup, auf den Holdener vor der Saison geschielt hatte, wurde sie nur Zehnte, so weit hinten wie zuletzt 2015. Zusätzlich verpasste sie das Weltcupfinal auf der Lenzerheide wegen einer Corona- Infektion.
Rückkehr am Wochenende
Doch das ist nun alles Schnee von gestern. Holdener hat ihre Verletzung überstanden und erhielt von den Ärzten grünes Licht für die Rückkehr zwischen die Slalomstangen. Die ersten Testläufe bewältigte sie schmerzfrei, weshalb der Rückkehr in den Weltcup an diesem Wochenende nichts mehr im Wege steht. «Levi, ich komme», schreibt Holdener auf Instagram. In Finnland werden am Samstag und am Sonntag zwei Slaloms gefahren.