Nein, stolz bin ich im Moment nicht auf meine Leistung hier in Rapperswil.» Trainer Stefan Hedlund schaut ernst an der Bande in der Eishalle nach dem Training. «Wir sind auf einem Weg, der noch lange nicht zu Ende ist», fährt er weiter. Stolz sein könne man am Ende einer Saison, bestimmt nicht jetzt, da erst 23 Spiele in der Regular Season absolviert sind. Dabei hätte der Schwede allen Grund, zufrieden zu sein. 42 Punkte, 70 erzielte Tore 22 von 24 Spieler können mindestens einen Skorerpunkt aufweisen. Zudem sorgen die «jungen Wilden» wie David Aebischer, Inaki Baragano, Nathan Vouardoux und Yannick Brüschweiler für positive Schlagzeilen. Die Rechnung scheint aufzugehen.
Bescheiden bleiben
«Ich habe schon vor der Saison gesagt, dass wir auf einem langen Weg sein werden. Die Mannschaft auf einen nächsten Level zu heben, dafür bin ich hier in Rapperswil angetreten, das ist mein Job», so Hedlund weiter. Er hat in den ersten Spielen der Meisterschaft auch gesehen, dass nicht sofort alles funktioniert. Eine Durststrecke mit vier Niederlagen in Serie liessen für die Lakers Böses erahnen. Doch dann erholte sich seine Mannschaft, schien das neue System angenommen zu haben, stieg gar zum «Favoritenschreck» und «Serienkiller» auf, wie es die Medien betitelten.
«Wir müssen bescheiden bleiben», so Hedlund zu diesem Thema. «Dass die Lakers im letzten Jahr den Playoff-Halbfinal erreicht haben, das ist schön. Wir wollen in Zukunft regelmässig in den Playoffs spielen.» Hedlund ist überzeugt davon, dass er dies mit den Lakers auch erreichen kann. Ein Mosaiksteinchen dazu ist die Aufstellung in jedem Spiel. «Wir haben die Struktur der Mannschaft verändert. Wir spielen jetzt mit praktisch vier gleichwertigen Linien, die alle Tore produzieren können. Da ist es für jeden Gegner schwer auszurechnen, gegen wen er seine beste Verteidigungslinie aufstellen will.» Zudem sei es langfristig sinnvoll, auch in schwierigen Situationen mit vier Linien anzutreten. «Das ist unser Weg, jeder muss Verantwortung übernehmen», ist Hedlund überzeugt. Dies spart zudem auch Kräfte für die wichtige Phase gegen Ende der Meisterschaft und gibt allen Spielern die Möglichkeit, sich zu entwickeln.