
Ein Festival für alle Sinne


Eine kunstvolle Barke gefüllt mit Sushi, Pfannen randvoll mit Pad Thai, indisches Murgh Makhani (Butter Chicken), Körbe voller Papadams und die legendäre Pekingente: Dies ist nur eine kleine Auswahl der kredenzten Speisen an der siebten Ausgabe des alljährlichen Asian Food and Culture Festivals im Seedamm Plaza.

Der Event findet aktuell noch bis am 28. November statt und zog an seiner Eröffnung am Freitag Gäste in Scharen an. Sie begaben sich auf eine kulinarische und kulturelle Rundreise durch vier fernöstliche Nationen: China, Japan, Thailand und Indien.

Neben Gaumenschmaus, exotischen Düften, Kunsthandwerk und bunt schillerndem Dekor warteten auch diverse Showacts auf Neugierige. Der Abend versprach ein Fest für alle Sinne.
Der Schwerkraft trotzen
Ein Höhepunkt des Abends verbarg sich hinter dem unscheinbaren Namen «Sanddorn Balance». Damit waren nicht etwa die stark Vitamin-C-haltigen orangen Beeren gemeint, sondern eher ein Vitamin für die Seele: Miyoko Shida Rigolo trotzte, begleitet von sanfter Bambusflöten-Musik, in höchster Konzentration der Schwerkraft. Auf einer mobilen Bühne schichtete sie anmutig 13 ausgetrocknete Palmblatt-Rispen – einige davon über zwei Meter lang. Der Balanceakt bildete am Ende ein Walskelett-artiges Mobile – gekrönt von einer Vogelfeder. Das Publikum hielt nicht zu Unrecht den Atem an. Weder Klebstoff noch Draht oder Ösen hielten das Gebilde zusammen – einzig ihr fein austariertes Gleichgewicht.
Das fragile Werk hielt sogar sanften Drehbewegungen stand und thronte am Ende auf einer stämmigen Palmrispe. Die Zerbrechlichkeit der Ausgewogenheit demonstrierte Miyoko Shida Rigolo am Ende mit Hilfe der Feder. Aber mehr soll hier nicht verraten sein.

Weniger besinnlich, aber nicht minder kunstfertig setzte das japanische Akrobaten-Duo «Sublimit» einen humoristischen Akzent. Die beiden zeigten, dass sich auf Papierschirmen nicht nur Bälle, sondern auch Pizzas kreisen lassen. Auch eine schwungvolle Akrobatik-Einlage durfte nicht fehlen – immer angereichert mit einem Quäntchen Selbstironie.
Der Rhythmus von Bollywood
Die VDance Groupe entführte das Publikum zwischen den einzelnen Gängen in die bunte Traumwelt von Bollywood. Zu modernen Rhythmen und melancholischem Gesang skizzierten sie tänzerisch ein Bild Indiens. Mit den Worten «Enjoy the Workshop», «geniesst den (Einführungs)-Kurs», luden sie in einem zweiten Showteil das Publikum zum Mittanzen ein. Ein paar Mutige wagten sich tatsächlich vor und liessen sich von den drei Tänzerinnen schwungvoll durch die Schritte leiten.

Bewegung war sicher nicht die schlechte Idee, angesichts des üppigen asiatischen Dessertbuffets, das im Hintergrund aufgebaut wurde.