Vergangenen Sonntag lockte der Swiss City Marathon in Luzern über 6500 Läuferinnen und Läufer sowie gegen 25 000 Zuschauer am Streckenrand an. Im Zielraum beim Verkehrshaus verfolgte auch ein Kadermitglied der Kantonspolizei Schwyz das Geschehen, als er eine Person entdeckte, die er von früher kannte. Sofort war dem Polizisten klar: Der Mann wird gesucht.
Zufällige Entdeckung auf dem Weg ins Verkehrshaus
Ohne lange zu warten, verständigte der 36-Jährige seine Kollegen bei der Luzerner Polizei. Diese nahmen den Algerier nach kurzer Flucht und ohne Widerstand bei der Bushaltestelle Verkehrshaus fest. Am Mittwoch teilte das Zuger Amt für Justizvollzug mit: «Der bei einer Holzlieferung am 9. September 2021 entwichene Häftling ist wieder in der Strafanstalt Zug in Haft.»
Gegenüber der Luzerner Zeitung erläuterte der Polizist, wie sich alles abspielte: Demnach wollte er am Feiertagswochenende einfach wieder einmal mit der Familie ins Verkehrshaus. Dort fand er sich unvermittelt im Zielraum des Marathons wieder und bemerkte den Mann, der sich verdächtig in der Menschenmenge bewegte, wie die Luzerner Zeitung schreibt.
Häftling kommt in den geschlossenen Vollzug
Der Algerier muss nun die restlichen 90 Tage seiner Freiheitsstrafe absitzen, aus der er sich sieben Wochen zuvor selber entlassen hatte: Er war bei Cham aus einem Auto gestürmt, als er sich nach einer Brennholzlieferung auf dem Rückweg in die Strafanstalt Zug befand.
Laut dem Zuger Amt für Justizvollzug hat sein Ausbruch für den Algerier Sanktionen zur Folge: Er kommt aus dem offenen in den geschlossenen Vollzug.
Ins Gefängnis musste der Algerier wegen «mehreren Diebstählen, Verstössen gegen das Betäubungsmittelgesetz und dem Missachten von Rayonverboten», wie das Zuger Amt für Justizvollzug in seiner Mitteilung schreibt.